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  • Bettina

Marrakesch


Die Idee von meiner Reise nach Marrakesch entstand etwa vor einem Jahr am Strand auf Phu Quoc, Vietnam. Bei einem Flugangebot für 75 € schlug ich dann ohne langes Nachdenken zu. So kam es, dass ich dem kalten Deutschland im Januar bei Schneegestöber für sechs Tage den Rücken kehrte. In Marokko stiegen die Temperaturen tagsüber auf bis zu 25° C. Morgens und abends war es jedoch schon auch kühl. Trotzdem ein Winter, mit dem ich leben könnte.

Nach Marokko kannst du ohne Visum mit einem gültigen Reisepass einreisen. Die Währung des Landes sind Marokkanische Dirham. Mit Englisch kommt man sehr gut klar. Falls du Französisch sprichst ist das noch einfacher und du wirst keine Probleme haben.

Du wirst schnell feststellen, dass dich jeder übers Ohr hauen will. Handeln gehört sowieso zum Tagesgeschäft, egal wofür du deinen Geldbeutel öffnest. In den Lokalen, die eher touristisch angehaucht sind, zahlt man auch annähernd deutsche Preise. In den Seitengassen oder an kleinen Ständen kann man auch für 2 - 3 € essen.

Sightseeing in Marrakesch - was ich gesehen habe

1. Djemaa el Fna - das Herz Marrakeschs

Der große Platz im Zentrum der Stadt ist wohl für viele Reisende ausschlaggebend für einen Besuch dieser Stadt. Einmal das wilde Treiben miterleben, angefangen von den Schlangenbeschwörern und Bauchtänzerinnen bis hin zu den köstilich duftenden Garküchen, die ab Einbruch der Dunkelheit den Platz dominieren. Mein Tipp: Auch wenn es Nerven kostet durch die Essensstände vorzudringen (die Händler sind wahnsinnig aufdringlich), gehe einmal hier traditionell essen. Es ist wirklich köstlich.

2. Koutoubia Moschee und der Park

Die Moschee gilt als das Wahrzeichen Marrakeschs. Leider ist sie nur zu bestimmten Zeiten für die Öffentlichkeit zugänglich, sodass ich es verpasst habe, auch einen Blick ins Innere zu werfen. Neben der Moschee ist ein Park mit vielen Bänken unter Bäumen, die Schatten spenden. Hier kann man abseits von all dem Trubel die Seele baumeln lassen.

3. Der Jardin Majorelle

Der Jardin Majorelle ist ein botanischer Garten außerhalb der Medina (Altstadt) mit einer vielfältigen Auswahl an Kakteen, Palmen, Bougainvillea und mehr. Der französische Modedesigner Yves Saint Laurent kaufte den Garten im Jahr 1980 und lies sich darin für seine Kollektionen inspirieren.

4. Medersa Ben Youssef

Die Schönheit der alten Koranschule Medersa Ben Youssef hat mich wirklich staunen lassen. Die filigranen Holz- und Mosaikarbeiten zusammen mit der abenländlichen Architektur sind einmalig.

5. Die Souks

Ein Gassen-Wirrwarr, gesäumt von Läden, Marktständen, Künstlern und Handwerkern - so könnte man die Souks beschreiben. Man muss hier vermutlich mehrerere Jahre leben, um sich in den den Winkeln der Stadt auszukennen. "Marrakesh is always left and right" - aha, das habe ich bereits gemerkt. Natürlich lauern auch hier wieder die Tricks, Kinder und junge Erwachsene versuchen den Touristen aus dem Souk-Labyrinth zu helfen und verlangen ihren anschließenden Lohn. Doch so schlimm ist es nicht. Der Djemaa el Fna ist oftmals auf Schildern angeschrieben - zumindest hier hin findet man immer zurück und kann sich neu orientieren.

6. Der Bahia Palast

Ähnlich wie bei der Medersa Ben Youssef beeindrucken auch hier zum einen die bezaubernde Bauweise und zum anderen die Stille, die in den Gemäuern herrscht, unweit vom Verkehr und Trubel der aufgewühlten Stadt.

7. Musee de l'Art de Vivre Marocain

Ein sehr schönes, wenn auch verstecktes Museum ist das Museum über die Lebensart der Marokkaner. In dem sehr schön renovierten Riad befinden sich einige Ausstellungsräume mit z. B. Wohneinrichtung oder traditioneller Kleidung. Auf der Dachterrasse kann man ungestört die Sonnenstrahlen genießen - ich war der einzige Besucher, als ich da war.

Du willst MEHR MAROKKO? Diese beiden Ausflüge habe ich von Marrakesch aus unternommen:

Von Marrakesch zum Ouzoud-Wasserfall

Der Ouzoud-Wasserfall zählt ganz klar zu einem Highlight meiner Reise. Er ist nach den Victoriafällen der zweithöchste Wasserfall in Afrika.

Ich hatte die Tour für etwa 20 € in meinem Hostel gebucht. Touren wie diese werden in Marrakesch an jeder Ecke angeboten. Du musst dich also nicht schon vor der Reise darum kümmern.

Vor Ort wurde unsere Gruppe von einem Guide erwartet, der mit Englisch, Französisch und Spanisch eigentlich jedem Besucher das Wissenswerte um den Wasserfall vermitteln konnte. Er führte uns in einem Rundweg zu verschiedenen Aussichtspunkten.

Im Sommer könnte man hier auch wunderbar baden, einige ließen es sich auch im Januar nicht nehmen, in das 15° C kalte Wasser zu springen.

Auf dem gesamten Areal springen Affen umher. Die meisten werden angefüttert, aber auch wild in der Ferne hatten wir welche gesehen. Der ganze Tag war einmalig und auf jeden Fall kann ich diesen Ausflug nur empfehlen.

Mit dem Kamel in die Sahara

Eine Nacht in der Zagora-Wüste

Auch diese Tour hatte ich spontan in meinem Hostel gebucht. Mit dem Kleinbus fuhren wir über das Atlasgebirge nach Zagora in die Sahara. Unterwegs legten wir in Ait Ben Haddou einen Zwischenstopp ein. Ait Ben Haddou wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und diente zudem für zahlreiche Filme, wie Gladiator, Game of Thrones, Indiana Jones und viele mehr, als Filmkulisse.

Bei der Ankunft nach einer insgesamt neunstündigen Fahrt warteten auch schon die Kamele auf uns. Zagora liegt am Rande der Sahara, das heißt, die Wüste ist sehr steinig und besteht nur aus kleinen, sanften Dünen. Dennoch war es ein Erlebnis.

Die Karavane schaukelte im Sonnenuntergang zum Camp in die Wüste. In einem großen Zelt bekamen wir eine wärmende Suppe (ja, es ist eiskalt in der Wüste, sobald die Sonne weg ist), frisch zubereitete Tajine und Obst und natürlich den üblichen Minztee. In den Zelten schliefen wir auf Matratzen mit zwei Decken. Ich zog drei Paar Socken an und ebenso viele Oberteile und trotzdem war es noch ziemlich kalt. Am Lagerfeuer unter sternenklarem Himmel wurde gesungen und getrommelt. Einmalig.

Am nächsten Morgen hieß es noch vor Sonnenaufgang rauf aufs Kamel und zurück.

Ich hätte so gerne noch viel mehr Zeit in Marokko gehabt. Marrakesch, aber auch die Touren ins Land, haben mich schwer begeistert. Eines ist deshalb sicher: irgendwann komme ich zurück.

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