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  • Bettina

Verzaubert von Arequipa *Peru*


Trotz über 800.000 Einwohner wirkt Arequipa äußerst charmant und edel und lässt den Wohlfühlfaktor gewaltig ansteigen. Ein Ort, an dem ich einmal wieder länger verweile und dadurch einige Ecken erkunden kann.

Kloster Santa Catalina

Wow, ich bin so begeistert von diesem Gebäudekomplex, der wie ein Dorf inmitten einer Stadt wirkt. Es gibt Gassen mit eigenen Straßennamen, eine Wäscherei und zahlreiche Plätze mit Bögen und Brunnen - bezaubernd schön einfach.

Der Eintritt von 40 Soles (etwa 10 €) schreckt etwas ab, sollte einen Besuch aber keinesfalls verhindern. Es lohnt sich.

Tipp: An der Kasse direkt am Eingang erhält man als Student keine Vergünstigung. Im Nachhinein erfuhr ich allerdings, dass man in einem Schmuckladen gegenüber Tickets für den halben Preis kaufen kann.

Schokokurs im Chaqchao

Das etwas andere Touristenprogramm findest du im Chaqchao bei einem Kurs zur Herstellung deiner eigenen Schoki. Und nicht nur das: man erfährt viel über Kakao, dass Schokolade äußerst gesund ist (jahaaa!), sofern es kein süßes Fake-Produkt ist, Einiges über die Geschichte des Kakaos und viel mehr. Daneben gibt es ein kleines Schokoladen-Tasting und Einblicke in die Produktion in dem Laden.

Chaqchao bietet neben den Kursen den Verkauf der handgefertigten Leckereien an und führt ein gemutliches Café. Der Kakao wird ausschließlich aus Cusco in Peru bezogen und unterliegt der strengen Qualitätsprüfung des Chefs.

Das Ganze ist super lecker, super interessant und super sympatisch.

Der Kurs kostet 65 Soles (etwa 16,25 €), wird täglich um 11:00 Uhr und 14:45 Uhr angeboten und dauert etwa 2 1/4 Stunden. Die Buchung ist ausschließlich vor Ort in der Calle Santa Catalina 204 möglich und sollte spätestens am Vortag erfolgen.

Plaza de Armas und die Kathedrale

Ganz klar, der zentrale Platz ist ein Muss in Arequipa. Die Kathedrale ist gigantisch groß und erstreckt sich über die komplette Länge des Platzes. Arequipa trägt auch den Namen "La Blanca". Der Grund dafür liegt in dem weißen Vulkangestein, aus dem die meisten Gebäude im Zentrum errichtet wurden. Das sieht nicht nur edel aus, der Stein ist auch äußerst robust bei Erdbeben. Dennoch, der linke Turm der Kathedrale ist vor einigen Jahren eingetürzt, wurde aber so toll wieder errichtet, dass es nicht auffällt.

Orte mit Palmen sind doch immer gleich viel schöner, oder nicht?

Rafting auf dem Río Chili

Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben raften. Und ich muss sagen, ich bin neidisch auf den Job der Jungs und dass sie diesen Spaß täglich haben können. Rafting auf dem Río Chili entspricht dem Schwierigkeitslevel 3, schon sehr spaßig, aber ruhig genug, um nicht über Bord zu gehen.

Rafting wird von wirklich jeder Agentur in Arequipa angeboten. Ich habe die Tour bei Arequipa Travel, Calle San Francisco 101 gebucht. Hier zahlte ich 55 Soles (etwa 13,75 €).

Man fährt ein paar Minuten raus aus der Stadt, zieht sich Neoprenanzüge an und bekommt die komplette Ausrüstung gestellt. Dann geht es erneut ein paar Minuten weiter mit dem Auto zum Startpunkt. Eine Stunde ist man angeblich auf dem Wasser, mir kommt es vor wie 20 Minuten. Es ist grandios!

Mitnehmen musst du lediglich Sonnencreme, ein Handtuch und Wasser. Außerdem würde ich einen Bikini oder eine Badehose unter dem Neoprenanzug anziehen und Unterwäsche zum Wechseln einpacken.

Während des Raftings filmt ein Guide mit einer Action Cam. Man hat die Möglichkeit, sich die Aufnahmen für 10 Soles (etwa 2,50 €) per Email schicken zu lassen.

Touren gibt es täglich um 11:00 Uhr und 14:00 Uhr. Nach nicht ganz 3 Stunden sind wir zurück.

Mercado San Camilo

Diese Markthalle zielt wenig auf Touristen ab, sondern auf die ganz normalen Alltagsbedürfnisse der Einwohner Arequipas. Von Obst über Fisch zu Kosmetikprodukten und Hundekörbchen. Um die Mittagszeit herrscht reger Verkehr im ersten Stock, wo die Imbisse angesiedelt sind.

Für Fotos, ein günstiges Essen, aber besonders die frisch gemixten Fruchtsäfte lohnt ein Besuch.

Museo Santuario Andino

Dieses Museum finde ich auch als kleiner Museumsmuffel wahnsinnig interessant und absolut empfehlenswert!

Der Besuch dauert etwa eine Stunde. Eine Stunde, in der man von den Kinderopferungen zu Zeiten der Inkas vor etwa 500 Jahren erfährt. Nach einem 20-minütigen Film kann man sich auf Trinkgeldbasis von einem Guide durch die Räume führen lassen, bis man am Ende der Tour eine Kindermumie vorfindet.

Die Geschichte ist derart spannend, dass dieses Museum für jeden zum Pflichtprogramm gehören sollte.

Zur Geschichte: Bereits im Kleinkindalter wurden besonders hübsche Kinder für die alle vier bis sieben Jahre stattfindenden Zeremonien auserwählt. Naturkatastrophen, wie Erdbeben oder Vulkanausbrüche, waren Zeichen für die Inkas, dass die Götter besänftigt werden müssten. Die Zeit für die Opferung war gekommen. Angeblich sei es für die Kinder etwas Positives und Ehrenvolles gewesen. Sie sollten in der anderen Welt zu Göttern werden. Nach einem wochen- oder monatelangen Marsch von Cusco, wo jede Zeremonie begann, zu den heiligen Bergen, den "Apus", z. B. in der Region um Arequipa oder auch in Chile, bis hoch auf die hohen 6.000er, fand das Ritual unter Einfluss von Koka-Alkohol-Gemischen statt, so dass die Kinder bewusstlos wurden. Bei mehreren Mumien wurde ein Loch im Schädel festgestellt, was Hinweis auf einen Todesschlag mit einem Stein oder Hammer sein könnte. Viele Körper sind durch die Höhe und den ständigen Frost gut erhalten. Arequipas bekannte "Juanita" wurde wohl nach einem Vulkanausbruch auf dem nebenliegenden Berg geopfert, der erst dadurch - durch die Schneeschmelze aufgrund der Hitze - zugänglich wurde. In den 90er Jahren, erneut nach einem Vulkanausbruch, war der Berg wieder begehbar und bei einer Exkursion eines Johann, daher der Name "Juanita", mit seinem Team, wurde der erstaunliche Fund der Mädchens gemacht.

"Juanita" ist in den Monaten Mai bis Dezember zu begutachten, von Januar bis April findet man im Museum das mumifizierte Mädchen "Sarita". Sie ist nach ihrer Fundstätte im Sara Sara Gebirge in Ayacucho benannt.

Der Eintritt kostet regulär 20 Soles (etwa 5,00 €), sowie für Kinder und Studenten 10 Soles.

Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 9:00 Uhr - 18:00 Uhr und sonntags von 9:00 Uhr - 15:00 Uhr.

Das Museum befindet sich in der Straße La Merced 110.

Kochkurs

Eine andere Möglichkeit, Peru näher kennenzulernen, ist ein Kochkurs bei Peruvian Cooking Experience. Es stehen verschiedene Menüs zur Auswahl, zu denen man sich anmelden kann. In meinem Fall gibt es

  • Causa Rellana

  • Lomo Saltado

  • Dessert aus Quinoa

Die Rezepte erhält man im Nachhinein sogar per Email.

Die Kurse werden montags bis samstags um 11:00 Uhr und 15:00 Uhr angeboten. Der etwa 2,5- bis 3-stündige Kurs kostet 70 Soles (etwa 17,50 €) und findet im herrlichen Garten des Hotels Casa de Avila, Av. San Martin 116, statt. Bei einer Buchung im Internet sparst du einige Euro.

Nicht nur jede Menge Spaß steht auf dem Programm, das Essen ist super frisch und lecker.

Hinweis: Zu Kursbeginn wird an der Rezeption dein Reisepass benötigt. Den hatte ich natürlich nicht dabei.

Kloster La Recoleta

Ganz sicher überrascht dieses Kloster nicht so sehr wie Santa Catalina, wenn man jedoch etwas mehr Zeit in Arequipa verbringt, lohnt es sich, auch hier für ein Stündchen vorbeizuschauen. Vom Glockenturm der Kirche hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt und die Berge, zudem gibt es neben den vier Innenhöfen eine kleine Ausstellung von Tieren des Amazonasgebietes. Die Bibliothek finde ich besonders schön.

Die Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 9:00 - 12:00 Uhr und 15:00 - 17:00 Uhr. Der Eintritt kostet 10 Soles (etwa 2,50 €). Im Eingangsbereich gibt es Schließfächer für Rucksäcke.

Claustro de la Compañia

In diesen hübschen Innenhof, unweit des Plaza de Armas, sollte man sich auf jeden Fall einmal kurz verirren. Auf einen Kaffee zum Beispiel oder abends bei romantischer Beleuchtung in das "Café y Vino".

 

Meine Unterkunft

Ich hatte insgesamt drei, aber diese eine Unterkunft fand ich am besten: mein gemütliches Airbnb etwas abseits vom Trubel.

Ich zahlte hier für ein riesiges Einzelzimmer nur 8,60 € / Nacht, da ich insgesamt eine Woche blieb.

Zur Buchung gelangst du hier.

Zwar hatte ich auch die erste Zeit näher im Zentrum und am Geschehen genossen, aber in 15 bis 20 Gehminuten ist man auch von hier am Plaza de Armas.

Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich ein kleines Restaurant, in dem man für 8 Soles (etwa 2,00 €) lecker frühstücken kann und für 11 Soles (etwa 2,75 €) ein super Mittagsmenü bekommt. Die Torten sind ebenfalls ein Traum.

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