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  • Bettina

Backpacking für Anfänger


Die ganze Welt geht Backpacken. Zumindest fühlt es sich so an. Aber was ist das eigentlich? Wie geht das? Und wie unterscheidet sich diese Form des Reisens von deiner gewohnten Art Urlaub zu machen? Ich gehe der Sache mal auf den Grund.

Was ist Backpacking?

Im Allgemeinen beschreibt es das Rucksackreisen. Denn genau daher kommt das Wort auch (engl. backpack = Rucksack). Meistens ist man als Backpacker eher spontan unterwegs, hat möglicherweise eine grobe Route, aber lässt sich oft auch von anderen Reisenden, die man auf dem Weg trifft, inspirieren.

>> Touristen wissen nicht wo sie waren,

Reisende nicht wohin sie gehen. <<

Viele reisen für sich alleine, oftmals aber auch zu zweit oder in kleinen Gruppen. Vom Typ her sind Backpacker eher weltoffene und kontaktfreudige Personen, meist im Alter von 18 bis 35 Jahren.

Die Wege führen oft in die Backpacker-Paradiese, die auf diese spontane Art des Reisens eingestellt sind. Südostasien ist für viele der Einstieg. Man klappert die Hostels in den bekannten Vierteln ab und findet immer irgendwo eine Schlafgelegenheit für die nächste Nacht. Pauschaltourismus ist üblicherweise sowieso nicht gewünscht.

Wo kommt man nachts unter?

Die meisten Backpacker - und so handhabe auch ich es ganz oft - übernachten in Hostels. Ich persönlich habe keine große Lust, erst am Abend mit dem Rucksack von Tür zu Tür zu laufen und eine Bleibe zu suchen. In der Regel buche ich daher schon über Booking oder Hostelworld eine Unterkunft am Vortag. Dann lässt sich meist schon abschätzen, wo man am nächsten Tag sein wird und zur Not kann man häufig noch kurzfristig kostenlos stornieren. Oftmals bieten Hostels Mehrbettzimmer (sog. dorms oder dormrooms) an, manche haben aber auch Einzel- und Doppelzimmer mit im Repertoire. Und im Normalfall gehört kostenloses WLAN mit zum Standard.

Eine andere Möglichkeit, die ich weniger in Asien, dafür umso mehr in Afrika genutzt habe, ist Airbnb. Hier bekommt man oft einzigartige Übernachtungsmöglichkeiten und hat teilweise engen Kontakt zu den Locals, was mir immer gut gefällt.

Was den Geldbeutel natürlich am meisten schont, ist Couchsurfing - ein der besten Möglichkeiten, um Kontakte vor Ort zu knüpfen und Insider-Tipps zu bekommen. Du übernachtest bei dem Gastgeber zu Hause und im Gegenzug stellst du der Welt (musst du natürlich nicht) auch deine Couch zu Hause zur verfügung. Und all das für lau.

Wie gelangt man von A nach B?

In den meisten Fällen nutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort, das heißt den Bus oder manchmal auch Zug. Ich bin jedes Mal aufs Neue überrascht, wie einfach und spontan man so unterwegs sein kann. Busse fahren oft mehrmals täglich, so dass es selten ein Problem ist, zum nächsten Ziel zu gelangen. Kurze Strecken lassen sich auch mit Taxi, Tuk Tuk, Rikscha oder Roller zurücklegen. Auch Nachtbusse sind für weite Distanzen praktisch und man spart sich gleich eine Übernachtung.

Du wirst sehen, es klappt immer irgendwie. Und die Möglichkeiten, die die Einheimischen nutzen, sind meistens die günstigsten.

Wie lange reist man?

Häufig sind Backpacker länger auf ihren Reisen, als "normale Urlauber". Manche nutzen die Zeit nach dem Abi für eine Auszeit, andere kratzen sich den Jahresurlaub zusammen und fliegen einmal im Jahr für mehrere Wochen in die Ferne. Egal ob Wochen oder Monate, für jeden ist es eine Leidenschaft, Neugierde, Abenteuer und das Eintauchen in die Fremde - weit weg vom Gewohnten.

Für Außenstehende ist es oft ein Mysterium, wie man sich so lange Reisen überhaupt finanziell leisten kann. Betrachtet man aber die recht minimalistische Art des Reisens genauer, die meist erschwinglichen Unterkünfte, Essen von der Garküche auf der Straße oder das Obst vom lokalen Markt, dann wird einem klar, dass man auch längere Zeiträume mit begrenztem Budget übersteht.

Wie mache ich das mit dem Geld?

Ich persönlich wechsle in der Regel kein Geld zu Hause in Deutschland. Ich habe zwei Kreditkarten dabei, mit denen ich mir Geld am Automaten vor Ort abhebe. Am Flughafen suche ich als allererstes einen ATM auf und dann kann die Reise beginnen. Lieber hole ich mir jeden zweiten oder dritten Tag wieder einen kleinen Betrag, als ständig mit viel Geld herumzulaufen. Mir gibt das ein besseres Gefühl.

Und die Wertsachen?

Nehme dir auf jeden Fall ein Schloss mit. Oft findest du in den Zimmern Schließfächer, nicht immer gibt es dazu auch die Schlösser. Hier kannst du Wertgegenstände und wichtige Dokumente verschließen. Für den Fall, dass es dies nicht gibt, habe ich einen Pacsafe dabei. (Affiliate Link)

Den Pacsafe gibt es in 5 L und in 12 L. Ich habe die größere Variante, da ich darin auch meinen Laptop und meine Kamera unterbekomme. Für Geld, Smartphone und Dokumente tut es natürlich auch der kleine Pacsafe. 100 % sicher ist es natürlich auch mit ihm nicht, aber besser als nichts, ist es allemal. Durch den Draht lässt er sich beispielsweise an ein Bett, einen Bussitz oder einen Strauch oder dünnen Baum am Strand befestigen.

Wie kriege ich all mein Gepäck unter?

Du solltest nur das nötigste Mitnehmen. Was du zu Hause nicht täglich brauchst (bis auf Hygieneprodukte oder Ähnliches), wirst du auch auf deiner Reise nicht benötigen. Lass alles zu Hause, was nicht sein muss. Kleidung packst du für etwa eine Woche und dann wäscht man die Sachen einfach. In vielen Unterkünften wird Laundry Service angeboten oder es stehen sogar Waschmaschinen zur Verfügung. Wenn nicht findet man Wäschereien oder man wäscht einfach mal ein Shirt mit der Hand unter der Dusche aus.

Neben meinem großen Rucksack habe ich noch einen Tagesrucksack dabei. Der große bleibt in der Regel in der Unterkunft (kann man oft auch am Abreisetag noch deponieren - einfach nachfragen) und den kleinen habe ich meistens dabei. Natürlich auch nicht immer, manchmal genügt Geld und ein Handy für Fotos.

Wandert man da mit dem Rucksack durch die Gegend?

Das werde ich tatsächlich sehr oft gefragt. Dies scheint die Vorstellung vom Backpacken zu sein, wenn man so gar keine Vorstellung hat. Nein! Tatsächlich habe ich den Rucksack nur bei mir, wenn ich an einem neuen Ort ankomme oder wieder aufbreche. Aber auch dafür ist es angenehm, wenn er so leicht wie möglich ist.

Hast du noch Fragen?

Dann kommentiere gerne diesen Artikel oder schreibe mir eine Email. Ich versuche, dir jede Frage so gut es geht zu beantworten.

#Praktisches #Backpacking

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