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  • Bettina

Roadtrip durch den Balkan - Teil 1


Eine Reise, die es auf jeden Fall unter die Top 3 meiner persönlichen Hitliste schafft, ist unser Roadtrip durch Slowenien, Kroatien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Serbien, Ungarn und Österreich.

Ich bin immer noch fasziniert von der abwechslungsreichen Natur, dem herrlichen Wetter, den verlassenen Buchten in Kroatien und von der Herzlichkeit der Menschen. Ein einfaches "dobar dan", das so viel heißt wie "Guten Tag", lässt Sprachbarrieren schmelzen.

Mit sieben Ländern in dreieinhalb Wochen hatten wir uns ein hohes Ziel gesteckt. Trotz des straffen Zeitplans empfanden wir die Reise durch unsere eigene Mobilität nicht halb so anstrengend und planungsintensiv, wie einen Trip mit Flughafenchaos, Busfahrplänen und Taxifahrten. Selbst die Autopanne in Bosnien-Herzegowina nahmen wir entspannt hin - zumindest im Nachhinein.

Los geht's

Wir starten in unserer Heimatstadt Würzburg. Es ist 6:00 Uhr morgens, als wir die letzten Utensilien und Gepäckstücke in meinen zwölfjährigen Fiat Punto stopfen. Neben unseren Backpacks, einem Grill, Klappstühlen, Weinflaschen, Wanderschuhen, Essensvorräten und jeder Menge sonstigem Zeug ist kein Zentimeter Platz übrig. So minimalistisch wie üblich haben wir diesmal nicht gepackt.

Zipline Stoderzinken (Österreich)

Die Zipline vom Stoderzinken in Gröbming ist in den Alpen die größte ihrer Art. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 115 km/h fliegt man von 1.600 m Höhe in zwei Etappen hinunter auf etwa 900 m. Zuvor wird man erst einmal von einem Shuttlebus nach oben gefahren. Nachdem ein Mitarbeiter des Teams einen prüfenden Blick auf die Sicherheitsgurte geworfen hat, kann der Spaß beginnen. Beim 3 ... 2 ... 1 wird mir dann doch kurz mulmig. Bevor ich zum Denken komme, sause ich auch schon den Berg hinunter - teilweise 160 m über dem Boden. Ein Flug kostet für Erwachsene 39,00 €. Unser Urlaub hat genau jetzt begonnen.

Von Bled über die Julischen Alpen nach Bovec (Slowenien)

In Bled, nahe der österreichischen Grenze, ist unser nächster Halt geplant. Aufgrund des Regenwetters und der massigen Wolken verschwindet die Berglandschaft um den bekannten Bleder See in dichtem Grau und Nebelschwaden. Sowohl die kleine Insel, auf der inmitten des Sees eine Kirche thront, als auch die Burg oberhalb des Ufers sind kaum zu erkennen.

Es folgt die bergigste und kurvenreichste Fahrt der gesamten Reise. Wir trauen der Beschilderung und widersetzen uns dem Navigationssystem. Nicht die beste Idee, aber das sehen wir erst ein, als auch eine Kehrtwende keinen Sinn mehr machen würde. Wir sind inmitten der Julischen Alpen unterwegs. Bis 20:00 Uhr sollen wir unsere Unterkunft in Bovec beziehen, zeitlich haut das absolut nicht mehr hin. Schneller als 30 km/h kann man auf den Serpentinenstraßen ja nicht fahren.

Als wir wieder Empfang haben, melden wir uns sofort bei dem Ehepaar, bei dem wir untergebracht sind, um Bescheid zu geben, dass wir noch kommen werden. Die beiden Gastgeber empfangen uns mit einem selbstgemachten Likör und geben uns Tips, wo wir noch einheimisches leckeres Abendessen bekommen könnten. Mit Mostbirnen und Nüssen gefüllte Teigtaschen sind ein Traum, konnte ich nur nicht rechtzeitig fotografieren, so schnell waren sie weg.

Bovec ist der ideale Ausgangspunkt für Aktivurlauber. Es gibt zahlreiche Anbieter für Rafting- und Kajaktouren, Gleitschirmflüge oder geführte Wanderungen.

Das Soca-Tal (Slowenien)

Von einem Parkplatz unweit vom Örtchen Kobarid wandern wir etwa eine Stunde entlang des Soca-Flusses zum Kozjak-Wasserfall, der in einer natürlich gebildeten Halle mit voller Wucht in einen Nebenfluss des Soca plätschert. Von der Hängebrücke, die man während der Wanderung passiert, lassen sich schöne Fotomotive einfangen.

Etwas entfernt ab Tolmin erkunden wir die Tolminer Klammen am Fluss Tolminka im Nationalpark Triglav. Der Eintrittspreis beträgt 4 € und lohnt sich! In der Schlucht rauscht das Wasser, Höhlen und zahlreiche kleine Brücken machen die Rundtour sehr abwechslungsreich.

Ljubljana - Sloweniens Hauptstadt

Kein Großstadt-Feeling, sondern eher Gemütlichkeit verkörpert die Hauptstadt Sloweniens. Wir spazieren am Fluss Ljubljanica (deutsch Laibach) entlang, vorbei an der Drachenbrücke und den "Drei Brücken" direkt im Zentrum. Von dort aus führt uns unser Stadtspaziergang weiter hoch auf die Burg. Hier hat man einen tollen Ausblick auf die Stadt.

Besser gefiel mir die Sicht jedoch von der Café-Terrasse auf dem Nebotičnik (Hochhaus), denn aus dieser Perspektive kann man auch die Burg noch mit einfangen.

Eine Besonderheit Ljubljanas ist Metelkova, ein Zentrum alternativer Kultur mit Musikclubs, Graffitikunst und verrückten Skulpturen. Leerstehende Kasernen wurden hier vor dem Abriss bewahrt und umgenutzt. Unbedingt anschauen!

Die Plitvicer Seen (Kroatien)

Die landschaftlich einmalige Szenerie der Plitvicer Seen hat uns ziemlich begeistert und das trotz oder vielleicht gerade wegen des Regens. Ich stelle mir nur ungern vor, wie viele Touris sich üblicherweise auf den Holzstegen durch den Park schieben. Für uns ist es daher ein perfekter Tag - Kapuze auf und ab geht's.

Mehrere Seen liegen auf verschiedenen Ebenen übereinander. Dazwischen sprudeln große und kleine Wasserfälle. Die Farben sind der Wahnsinn. Grün bis türkisblau leuchtet das Wasser.

Man kann sich stundenlang in dem Areal aufhalten: wandern, Schiff fahren, picknicken, fotografieren. Daumen hoch für einen der schönsten Tage unserer Rundreise.

Der Krka Nationalpark (Kroatien)

Ab dem Örtchen Skradin gelangt man mit dem Schiff zum Parkeingang, wo direkt gewaltige Wasserfälle zum Vorschein kommen. Ähnlich wie bei den Plitvicer Seen gibt es auch hier einen Rundweg (etwa 2 km), den man gemütlich entlang spazieren kann. Es gibt sogar eine Badestelle gleich am Eingang - das Wasser ist allerdings ziemlich kalt und eine wirkliche Erfrischung.

Kroatien macht uns teilweise wirklich sprachlos.

Split - die Schönheit am Meer (Kroatien)

Von Split hatten wir uns gar nicht sehr viel versprochen, lediglich eine Unterkunft für die Nacht auf dem Weg nach Bosnien-Herzegowina. Der historische Stadtkern ist jedoch durchaus sehenswert. Ruinen, alte Gemäuer und enge Gässchen liefert eine wunderschöne Kulisse vor der Promenade. Überall gibt es kleine Restaurants und winzige Cafés, die richtig einladend wirken.

Hier geht's weiter mit Teil 2...

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