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  • Bettina

Roadtrip durch den Balkan - Teil 2


1.500 Kilometer liegen bereits hinter uns. Wir sind über Österreich und Slowenien nach Kroatien gereist. Teil 1 unserer Rundreise kannst du hier nachlesen. Heute geht es für einen Abstecher nach Bosnien-Herzegowina, bevor wir nochmals nach Kroatien zurückkehren.

Blagaj (Bosnien-Herzegowina)

Der Weg nach Blagaj führt auf Schotterstraßen durch ein Weinanbaugebiet. Der Ort ist bekannt für die Karstquelle Vero Buna. Wir hätten uns auch gerne noch Kanus ausgeliehen, um länger hier zu bleiben und den Fluss entlang zu paddeln, nur blieb unsere Suche erfolglos. So fahren wir also ohne Paddeltour weiter nach Mostar.

Mostar (Bosnien-Herzegowina)

Das malerische Städtchen Herzegowinas war noch vor 20 Jahren ziemlich vom Krieg zerstört. An manchen Ecken ist das nach wie vor erkennbar. Zerfallene Häuser oder Einschusslöcher an den Fassaden können die dramatische Vergangenheit nicht verbergen.

Das Wahrzeichen der Stadt, die steinerne Brücke über die Neretva (Stari Most), wurde in den 90er Jahren während des Bosnienkrieges gezielt zerstört und erst nach dem Kriegsende wieder aufgebaut.

Eine unschöne Besonderheit Mostars sind die zwei strikt getrennten Ethnien der Stadt. Der Osten ist bosniakisch bzw. muslimisch, der Westen kroatisch. Die Separierung beginnt schon von klein auf, indem Kinder nicht die selben Schulen oder Universitäten besuchen.

Insel Korcula (Kroatien)

Vorbei an dem schönen Örtchen Pocitelj (Bosnien-Herzegowina, siehe Bild oben) geht die Route zurück nach Kroatien. Von Orebic nehmen wir die Fähre auf die Insel Korcula.

Die zahlreichen kleinen Buchten sind im September wenig besucht und bieten ruhige Orte zum Entspannen. Durch den Kiesstrand ist das Wasser glaskar.

Korcula-Stadt ist ebenfalls einen Besuch wert. Die engen Gassen und vielen Restaurants entlang der Promenade geben ihr den besonderen Charme.

Dubrovnik (Kroatien)

Bei unserem Zwischenstop in der Stadt an der Adria spazieren wir lediglich durch den historischen Stadtkern, der sogar zum UNESCO Welterbe zählt. Entsprechend viele Touristengruppen drängen sich hier durch die engen Gassen. Lohnenswert ist es dennoch, weils einfach so schön ist.

Herceg Novi (Montenegro)

Was uns an Montenegro direkt gut gefällt: wir müssen nicht mehr zwischen zwei Währungen hin- und herrechnen - man zahlt mit Euro. Ansonsten hatten wir uns von Herceg Novi etwas mehr erhofft. Am Meer dominieren Betonplatten, die für mich nicht zum Baden einladen. Das Städtchen an sich ist recht gemütlich. Hierhin zieht es scheinbar die Einheimischen und umliegenden Balkanstaaten zum Urlaub machen.

Kotor (Montenegro)

Inzwischen haben wir die 2.000 km-Marke geknackt. Von Herceg Novi fahren wir über Perast nach Kotor. Parast ist ein äußerst idyllisches Dörfchen direkt am Meer. Wir legen spontan eine Kaffeepause ein und genießen einfach.

In Kotor zieht es uns in die Altstadt. Verwinkelte Gässchen vor traumhafter Bergkulisse. Die Kehrseite der Medaille: gerade legt ein riesiges Kreuzfahrtschiff an und viele Touristen tummeln sich hier. Insgesamt erinnert uns das Städtchen etwas an Dubrovnik. Nur die Lage Kotors könnte traumhafter nicht sein. Über atemberaubende (im wahrsten Sinne des Wortes!) Serpentinenstraßen entfernen wir uns von der Stadt. Meistens ist die Straße so schmal, dass zwei Fahrzeuge nicht aneinander vorbei passen. Man kann entweder auf eine Ausweichbucht hoffen oder eines der beiden Fahrzeuge muss so lange rückwärts fahren, bis eben eine kommt. Von oben überblickt man die komplette Bucht von Kotor - das ist schon der Wahnsinn.

See 'Skadarsko Jezero' (Montenegro)

Wir verbringen einen Tag am Skadarsko Jezero, einem riesigen See auf der Grenze von Montenegro und Albanien und zugleich dem südlichsten Punkt unserer Reise. Auf dem Weg nach Rijeka Crnojevica kommen wir an dem herrlichen Postkartenmotiv vorbei - einem Flussausläufer, der sich um einen Berg schlängelt.

Raus auf den See geht's mit dem Boot. Ein großer Teil der Wasseroberfläche ist von Seerosen bedeckt. Wasservögel wie Kormorane und Reiher finden hier ihr Paradies. Wir fahren schließlich weiter auf einer einspurigen Straße, am See entlang, bis wir irgendwann an einen versteckten Strandabschnitt gelangen.

Durmitor Nationalpark (Montenegro)

Ab jetzt heißt es: zurück gen Norden. Nächstes Ziel ist der Durmitor Nationalpark. Die Berggipfel erreichen hier über 2.000 m. Wir wandern vom Black Lake Richtung Eishöhle. Sowohl die Wanderung als auch die Landschaft sind großartig, bis an unser Ziel gelangen wir jedoch nicht. Wir hatten bereits die Hälfte der Zeit bis zur Dämmerung gebraucht, jedoch noch weitere 300 Höhenmeter vor uns. Das muten wir uns nicht zu und kehren um. Die Wanderung an sich war trotzdem ein Highlight. Am Abend sind wir durchgefroren und wärmen uns in einem Lokal mit heißem Tee.

Hier geht's weiter mit dem letzten Teil.

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