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  • Bettina

In Cusco, um Cusco und um Cusco herum *Peru*


Während dieser Etappe einer Peru-Reise lassen sich unwahrscheinlich viele Dinge unternehmen. Nicht selten bleiben Touristen eine ganze Woche in Cusco – oder länger. Langweilig wird es ganz sicher nicht. Meine ganz persönliche Meinung zu Cusco ist, dass es zu überlaufen und touristisch ist. Der Großteil der Reisenden liebt diese Stadt jedoch. An sich ist Cusco wunderschön, keine Frage. Man befindet sich im Zentrum der Inka-Kultur und irgendwie spürt man eine besondere Atmosphäre. Die ständigen Angebote für Fotos mit Baby-Alpakas, Massagen und Wollmützen strapazieren meine Nerven teilweise dennoch ganz schön. Das bin ich von Peru so einfach nicht gewöhnt.

In Cusco selbst

Cusco ist neben Lima ganz eindeutig wesentlich teurer als all die anderen Orte, die ich in Peru besuche. Günstige Hostels findet man, nur muss man seine Ansprüche vielleicht etwas herunterschrauben. Ich übernachtete beispielsweise für 4,00 € pro Nacht, inkl. Frühstück, aber nicht besonders schön. Mittags- und Abendmenüs gibt es in den Parallelstraßen zum Zentrum auch schon für wenig Geld. Ansonsten bewegt man sich preislich auf annähernd europäischem Niveau. Auf die teuren Meerschweinchen, einer typischen Mahlzeit, kann man meiner Meinung nach guten Gewissens verzichten. Das Auge isst schließlich mit.

Um sich bereits erste Eindrücke und Informationen über das sagenumwobene Machu Picchu zu holen, bietet sich ein Besuch im Machu Picchu Museum in der Santa Catalina Ancha 320 an. Montags bis samstags ist hier von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 20 Soles bzw. 10 Soles für Studenten (etwa 5,00 € bzw. 2,50 €).

Vermutlich in jedem Ort Perus gibt es neben dem typischen Plaza de Armas eine Markthalle mit jeder Menge Obst, zubereiteten Speisen, frisch gemixten Fruchtsäften und sonstigem Krimskrams. Für ein preiswertes Mittagsmenü lohnt es sich, den Mercado de San Pedro zu besuchen, oder auch einfach nur, um den Trubel dort mitzuerleben.

Manche Anblicke sind allerdings nichts für schwache Nerven.

Etwas kleiner, sauberer, aber auch ein bisschen teurer geht es im Mercado de San Blas zu. Ein Sandwich mit Käse und Avocado, dazu ein frischer Fruchsaft, bilden dort dennoch ein wunderbares Frühstück. Lecker schmecker!

Ein weiteres Museum, das zwar sehr einfach gehalten ist, aber dafür kostenlos besucht werden kann, ist das Coca Museum an der San Blas Kirche. Es werden Informationen zur Bedeutung der Pfanze für die Inkas und die heutige Gesellschaft gegeben, verschiedene Produkte zum Kauf angeboten und ein Warnschuss in Richtung Drogenkonsum gegeben. Wenn man genügend Zeit hat, lohnt sich ein kurzer Besuch auf jeden Fall – möglicherweise auf dem Weg zu einem Pisco Sour mit Aussicht im Limbus.

 

Das Heilige Tal

Mit dem Touristenticket für das Heilige Tal lässt sich in Cusco beispielsweise Saqsayhuaman besuchen. Merke dir einfach „Sexy Woman“, und du sprichst diesen Ort nahezu perfekt aus. Ich persönlich war dort nicht, weil ich mich um das Eintrittsgeld drücken wollte. Erfahrungen kann ich daher nicht weitergeben, jedoch Informationen zum sogenannten Boleto Turistico.

Für den Gesamtpreis von 130 Soles (bzw. 70 Soles für Studenten) kann man 16 verschiedene Orte besuchen. Das Ticket ist 10 Tage lang gültig. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, Eintritt lediglich für Teilbereiche zu zahlen. Diese sind:

Circuito I: Saqsayhuaman, Qenko, PukaPukara, Tambomachay

Circuito II: Museo de Arte Contemporáneo, Museo de sizio Qorikancha, M. de Arte Popular, Centro Qosqo de Arte Nativo Tipón, Pikillacta, Monumento Pachacuteq, M. Histórico Regional)

Circuito III: Pisaq, Chinchero, Moray, Ollantaytambo

Für die einzelnen Circuitos zahlt man einen reduzierten Preis von 70 Soles. Die Tickets sind allerdings auch nur zwei Tage bzw. für den Circuito I lediglich einen Tag gültig.

Zu kaufen gibt es die Tickets entweder in der Av. Sol N° 103 (Mo – So 8:00 – 18:00 Uhr) oder in der Touristeninformation von Dircetur, Portal Mantas N° 117-A (Mo – Sa 9:00 – 14:00 Uhr und 15:00 – 18:00 Uhr).

In ganz Cusco werden an jeder Ecke organisierte Touren in das Heilige Tal angeboten. Die Salinas de Maras sind nicht in dem Touristenticket enthalten. Um lediglich den Markt in Pisaq zu besuchen, ist dieses Ticket ebenfalls nicht nötig.

Zudem gibt es auch in Ollantaytambo Ruinen, für die man keinen Eintritt bezahlen muss. Das Örtchen Ollantaytambo ist an sich übrigens ebenfalls sehr hübsch und gemütlich.

Laguna Humantay

Unbedingt zu empfehlen ist eine Tour zu diesem wunderschönen, blau-grün strahlendem Gebirgssee. Die Tour ist ein Tagesausflug von Cusco. Die Wanderung in diesen Höhen lässt einen manches Mal nach Luft schnappen, aber im Großen und Ganzen ist sie nicht sehr schwierig. Das Geheimnis ist, langsam und stetig zu gehen, evtl. schon einige Zeit in Cusco zu sein, um den Körper an die Höhe zu gewöhnen, ausreichend Wasser oder Koka-Tee zu trinken und dann sollte das problemlos funktionieren mit dir und der Lagune. Oben angekommen bietet sich ein sagenhafter Blick. Schwimmen ist verboten, bei den eher kühlen Temperaturen von Luft und Wasser aber auch nicht meine größte Sorge.

Mit Geo Inkas Adventures (Calle Triunfo N° 374) bin ich für 60 Soles (etwa 15,00 €) in diesen Tagesausflug gestartet. Im Preis ist der Transport, der Guide, Frühstück und Mittagessen enthalten. An die Höhe des Eintritts erinnere ich mich dummerweise nicht mehr; einmal wenn man sich keine Notizen macht.

Rainbow Mountain

Was die Natur uns manchmal bietet, ist nicht von dieser Welt. Jahrelang war der sogenannte Montaña de Colores von Schnee bedeckt und seine Pracht auch nicht ansatzweise zu erahnen. Die Klimaerwärmung hatte zur Folge, dass der Schnee schmolz und vor etwa 40 Jahren dieses Farbenspiel zum Vorschein brachte. Mit Geo Inkas Adventures (Calle Triunfo N° 374) unternahm ich für 55 Soles (etwa 13,75 €) auch diesen Tagesausflug. Im Preis ist wieder der Transport, der Guide, Frühstück und Mittagessen enthalten. Der Eintritt von 10 Soles ( etwa 2,50 €) kommt noch hinzu.

Die Wanderung erfordert schon etwas Kondition und vor allen Dingen Akklimatisierung im Vorfeld. Man steigt immerhin auf 5.200 Höhenmeter - das muss der Körper erst einmal wegstecken. Gelohnt haben sich die quälenden Schritte alle Mal. Ich hatte es sogar schlimmer erwartet. Wichtig zu wissen: es ist richtig kalt dort oben. Von Handschuhen über Schal und Mütze sollte man alles dabei haben. Und man startet mitten in der Nacht. Bereits zwischen 4:00 Uhr und 4:30 Uhr steht man zur Abholung bereit.

Salinas de Maras

Salzterrassen aus Inkazeiten? Gibt es wirklich! Und sie werden sogar auch noch heute für den Salzabbau genutzt. Um hierher zu gelangen habe ich einen privaten Fahrer in Ollantaytambo angeheuert. Dieser fuhr mich über Maras direkt zurück bis Cusco. Er verlangte 80 Soles, was für mich umgerechnet einen 10er bedeutete, weil ich mir die Fahrt mit jemandem teilte. Dafür kann man nicht meckern.

Wir hielten zudem noch an einem Ort an, wo uns gezeigt wurde, wie traditionelle Alpakaware hergestellt wird. Die Damen waren so sympathisch und unaufdringlich, dass der Besuch tatsächlich nicht allzu sehr auf Verkauf ausgelegt, sondern informativ war. Und wir haben viel gelacht.

Über die Hauptattraktion Machu Picchu habe ich einen separaten Artikel geschrieben. Wie du dort hinkommst und was dich erwartet, erfährst du hier.

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