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  • Bettina

Mountainbiken auf der Todesstraße *Bolivien*


Die Todesstraße, besser bekannt als Boliviens "Death Road" hat ihren Namen nicht ohne Grund. Unzählige Menschen sind hier bei Unfällen in die Tiefe gestürzt und mussten ihr Leben lassen. Sie gilt als die gefährlichste Straße der Welt. Bei einem extrem tragischen Unglück kamen 106 Menschen ums Leben. Unser Guide erzählt außerdem beiläufig, dass vor etwa acht Monaten ein Tourist bei der Tour abgestürzt sei. Vielleicht auch nur, um uns etwas vorsichtig zu stimmen. Ich weiß es nicht.

Inzwischen gibt es eine neue Straße, die hauptsächlich von den Autos und LKWs befahren wird. Die Straße ist nach wie vor nicht für den Verkehr gesperrt, aber hauptsächlich toben sich nur noch Mountainbiker hier aus.

Jedenfalls fahre ich genau diese Straße von 4.700 Höhenmetern bis auf 1.200 Meter nach unten. Niemand würde die Tour buchen, wenn man sie als traumhafte Downhill-Route verkaufen würde, die von schneebedeckten Berggipfeln beginnend in einem tropisch warmen Tal endet. Aber genau das ist sie: eine landschaftlich reizvolle Tour, bei der es durchaus auf einer Seite senkrecht einige hundert Meter in die Tiefe geht.

Man fährt einen Großteil auf einer Schotterpiste, hat die Möglichkeit, ständig zu bremsen und mehr Landschaft zu erleben oder einfach laufen zu lassen und mehr Kick zu spüren. Man hält immer wieder einmal an, damit die Gruppe beisammen bleibt, daher entscheide ich mich meist eher für die schnellere Variante.

Die gesamte Strecke ist 62 Kilometer lang. Mir kommt das überhaupt nicht so vor, aber irgendwie muss man den Höhenunterschied von 3.500 m ja überwinden. Nachdem es lediglich downhill geht, ist die einzige Anstrengung, konzentriert zu bleiben und die Hände bei Kräften zu halten, denn die werden irgendwann schwächer vom vielen Bremsen.

Ich hatte einen großartigen Tag und kann jedem raten, das Geld in die Hand zu nehmen und den Spaß mitzumachen. Es lohnt sich!

Eigentlich ist in der Tour enthalten, dass man nach der Abfahrt in ein Schwimmbad geht. Allerdings blockieren die Coca-Bauern in unserem Fall die Straßen und wir können nur umkehren. Bolivianischer Alltag: Straßenblockaden, Streiks und Proteste. So viel ist sicher: die Death Road mit dem Auto finde ich nervenaufreibender als mit dem Bike.

 

Hier habe ich gebucht:

Ich war mit Xtreme Downhill unterwegs, einer professionell und erfahren wirkenden Agentur. Die Guides waren gut gelaunt, freundlich und pünktlich.

Im Preis von 480 Bs. (etwa 57 €) war ein Frühstück (Brötchen, Marmelade, Tee, Kaffee), ein Snack (Sandwich, Banane, Chips, Cola, Saft), ein spätes Mittagessen (Chickenwings und Pommes, Getränk), sowie 2 L Wasser enthalten. Man bekam die volle Ausrüstung und - meiner Einschätzung nach - ordentliche Bikes.

 

Das sollte man dabei haben:

  • wind-/wasserdichte Jacke

  • warmes Thermoshirt oder Fleece (für den Anfang)

  • Sonnencreme

  • Sonnenbrille

  • Mückenspray

  • 50 Bs. Eintritt

  • evtl. Geld für Getränke, Zip line, Trinkgeld

  • Wechselklamotten und trockene Schuhe (man fährt durch Wasserfälle)

  • evtl. Schwimmsachen (falls ein anschließender Besuch in der Tour enthalten ist)

#Bolivien #Backpacking #Weltreise #Südamerika

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