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  • Bettina

Hüttentour in den Dolomiten


Irgendwo in den Bergen habe ich mein Herz verloren. Ob es allein an der gigantischen Bergwelt liegt? Der Aussicht und dem Gefühl von Naturverbundenheit, Freiheit, Ruhe? Der Zufriedenheit, wenn man das Etappenziel erreicht? Den gemütlichen Abenden in der Berghütte?

All das zusammen wird wohl diese Faszination auslösen.

Diesmal geht es in die südtiroler Bergregion der Dolomiten. Vom Parkplatz Fischleintal (gebührenpflichtig) beginnen wir bei etwa 1.450 Höhenmetern den dreistündigen Aufstieg zur Drei-Zinnen-Hütte. Beginnend mit einem noch einfachen Marsch in das Tal zieht die Steigung schnell gewaltig an. Es werden anstrengende Stunden bis oben. Die Hütte liegt auf 2.405 Metern. Aber die brennenden Oberschenkel lohnen sich.

Am Nächsten Morgen herrscht schon sehr früh Aufbruchsstimmung. Bergsteiger mit längeren Etappen oder mit dem Ziel, einen Gipfel zu erklimmen, verlassen nicht selten um 5:00 Uhr die Hütte.

Unsere Tour ist nicht sehr weit, so dass wir uns nach dem Frühstück und einer Katzenwäsche mit kaltem Wasser auf den Weg machen. Keine Angst, man kann auch warm Duschen. Geplant ist die Umrundung der Drei Zinnen, über die Auronzohütte und die Büllelejochhütte (2.528 m) bis zu unsrer Unterkunft, der Zsigmondyhütte (2.224 m).

Die Route ist ein wahrer Genuss. Murmeltiere pfeifen, Kletterer hängen in der Wand und bezwingen den steilen Fels. An der Auronzohütte bricht eine regelrechte Völkerwanderung aus. Die Hütte kann mit dem Auto angefahren werden, weshalb sehr viele Tagestouristen hier her kommen. Am besten, man geht einen Schritt schneller, überholt und hat dann wieder Ruhe von den Massen. Das funktioniert auch recht gut.

An der idyllischen Büllelejochhütte ist es Zeit für eine Mittagsrast. Zufällig findet am selben Tag der Drei-Zinnen-Lauf statt und zig Sportskanonen laufen die steilen Pfande bis nach oben. Respekt für diese Leistung. Ich komme auch so schon an meine Grenzen.

Der zweite Tag hatte teilweise auch wieder sehr knackig steile Abschnitte zu bieten. Da ist man dankbar für jede Quelle, die man passiert, um Nachschub an Wasser zu gewinnen. Aber: Das Gefühl, wenn man oben ist, bleibt unschlagbar.

Von der Terrasse der Zsigmondyhütte wird man mit einem wahnsinns Blick auf den mächtigen Zwölfer belohnt. Von hier ließen sich ettliche Touren starten. Auch Klettersteige sind zahlreich vorhanden.

Blick auf den mächtigen Zwölfer

Auch wenn die Möglichkeiten reizvoll wären, steigen wir am nächsten Morgen ab. Glücklich, drei Tage lang allem entflohen zu sein, die Berge genossen zu haben, die kühle Luft auf 2.500 m, die Sonne, die einem ins Gesicht scheint.

Was muss mit?

Hier findest du meine Packliste für Bergtouren.

Infos und Kontakte

Ich würde grundsätzlich empfehlen, für die Übernachtungen eine Reservierung in den Hütten zu machen. Besonders in den beliebten Wandermonaten, wie beispielsweise im September, können die Unterkünfte komplett ausgebucht sein. So kann man sich entspannt auf den Weg machen oder zur Not noch vorher die Route ändern. Unbedingt auch daran denken, dass die Saison für die Wandererer meistens Anfang Oktober, in den Dolomiten meist schon Ende September, endet. Genaue Infos liefern natürlich ebenfalls die jeweiligen Hüttenwirte.

Kontakt Drei-Zinnen-Hütte:

Email: dreizinnenhuette@rolmail.net

Telefon: Sommer +39 0474 972002 und Winter +39 329 6690335

Kontakt Auronzo-Hütte:

Email: info@rifugioauronzo.it

Telefon: Sommer +39 0435 39002 und Winter +39 0435 99454

Kontakt Zsigmondyhütte:

Telefon: Sommer +39 0474 710358

Da nicht immer eine Internetverbindung vorhanden ist oder ein regelmäßiger Kontakt ins Tal besteht, reserviert man besser telefonisch.

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