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  • Bettina

Huaraz - das Wanderparadies Perus


Patagonien ist dir zu teuer? Ich hätte da eine Alternative: die Region um Huaraz in der Nordhälfte Perus bietet von einfachen Tagestracks bis ausgedehnten Mehrtageswanderungen alles was das Wanderherz begehrt. Die Stadt selbst dient lediglich als Ausgangsbasis, besonders schön ist sie nicht. Die Landschaft drum herum wird man jedoch schnell ins Herz schließen.

In meinem Fall kommt aktuell nicht die Motivation nach Mehrtagestouren auf. Es regnet täglich ab Nachmittag in Strömen. Besonders große Lust zum Campen habe ich da nicht. Folgende Trips kann ich dennoch empfehlen:

Laguna Parón (4.200 m)

Ein Traum in türkisblau ist dieser 1.480 m² große Gebirgssee in der Cordillera Blanca. Von unten sieht der See ja schon toll aus, aber wenn man erst einen Eindruck von der gesamten Wasserfläche erhält, indem man den Blick vom Aussichtspunkt (rechts vom See nach oben) durch die Berge schweifen lässt, ist zumindest meine Begeisterung auf dem Höhepunkt. Ich frage mich, ob es jemals wieder ein anderes Land schaffen wird, mich so zu begeistern, wie Peru.

Viele Touristen gibt es hier nicht. Die meisten pilgern zur bekannten Laguna 69, die allerdings nicht so groß sein soll. Die Touren sind unterschiedlich: die Laguna 69 erreicht man nach einer etwa dreistündigen Wanderung, die Laguna Parón kann direkt mit dem Bus angefahren werden und lädt erst vor Ort zu kleinen Spaziergängen links entlang des Ufers ein oder eben nach oben zum Viewpoint. Mit einer Länge von über drei Kilometern kann man sich jedoch gut die Beine vertreten. Alternativ geht auch der Weg per Kajak übers Wasser.

Infos zur Tour

Etwa drei Busstunden von Huaraz entfernt erreicht man die Laguna Parón nach einer recht holprigen Fahrt. Am See hatten wir etwa 2,5 Stunden zur freien Verfügung. Vor Ort ist ein Eintritt von 5 Soles (etwa 1,25 €) zu zahlen. Die Touren werden in den Agenturen in Huaraz oder in den Hostels zwischen 55 und 70 Soles (etwa 13,75 € bis 17,50 €) angeboten. In meinem Fall erfolgte die Abholung etwa um 8:00 Uhr von meiner Unterkunft und um ca. 17:30 Uhr war ich zurück. Unterwegs gibt es sowohl einen Halt auf dem Hinweg, als auch auf dem Rückweg, um Snacks einzukaufen oder ein Eis zu holen.

 

Pastoruri Gletscher (5.000 m)

Einem Gletscher so richtig nahe kommen, kann man hier in der Region Ancash am Pastoruri. Auch wenn die Landschaft faszinierend ist, wirkt das Bild auf mich bereits etwas traurig. Man hat das Gefühl zusehen zu können, wie der Gletscher schmilzt und irgendwann nicht mehr sein wird. Alleine 22 Prozent seiner Größe hat er in den letzten 30-35 Jahren eingebüßt. Schuld daran ist neben den veränderten Klimabedingungen vielleicht auch der Tourismus.

Diese Thematik außen vor, ist der Ausflug in diese Höhen sehr schön. Oft werden diese leichten Eintagestouren auch empfohlen, um sich vor mehrtägigen Treks auf die Höhe vorzubereiten. Ziemlich hoch gelangt man bereits schon mit dem Minibus. Die letzten Meter, etwa eine halbe Stunde, geht man jedoch zu Fuß über einen betonierten Weg nach oben. Alternativ kann man auch ein Pferd nehmen. Die Höhe macht es zwar etwas müßig, aber steile Abschnitte muss man nun wirklich nicht bezwingen.

Infos zur Tour

Für die Tour zum Gletscher zahlte ich 35 Soles (etwa 8,75 €) in einem Tourenbüro am Plaza de Armas, ich meine es hieß "American Tours". Zusätzlich ist als Eintritt in den Nationalpark eine Gebühr von 30 Soles (etwa 7,50 €) zu entrichten. Auf dem Rückweg gibt es eine Pause, bei der man ein spätes Mittagessen einnehmen kann. Alternativ nimmt man sich einfach etwas mit. Morgens ging es etwa um 9:30 Uhr los.

 

An- und Weiterreise

Von Lima nach Huaraz gelangt man relativ günstig mit Movil Tours. Ich zahlte beispielsweise für einen Nachtbus (ca. 8 Std.) in der höheren Preiskategorie 75 Soles (etwa 18,75 €).

Nach Trujillo fahren entweder mehrere Nachtbuss - für die war ich tatsächlich zu spät dran und alles war ausgebucht - oder aber beispielsweise um 9:30 Uhr mit dem Busunternehmen Linea auch tagsüber Busse. Für diesen Bus zahlte ich 30 Soles (etwa 7,50 €) und war ca. 8,5 Stunden unterwegs.

Weder in Lima, noch in Huaraz oder Trujillo gibt es einen zentralen Busbahnhof. Man muss daher bereits vorher eine Busgesellschaft aufwählen und auf den genauen Abfahrtsort achten.

#Peru #Südamerika #Weltreise #Backpacking #Wandern

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