- Bettina
Iguazu - oder die wohl beeindruckendsten Wasserfälle der Welt

Welche Seite ist denn nun die schönere? Die argentinische oder die brasilianische? Die allgemeine Meinung lautet meistens „Argentinien“. Ganz so eindeutig fällt mein Resümee dazu nicht aus. Denn ich mochte die brasilianische Seite wirklich gerne. Sie ist kleiner und übersichtlicher, man blickt frontal auf die gigantischen Wassermassen und als ich dort war, war im Vergleich auch weniger los (habe ich oft auch andersherum gehört). Die Wege sind kurz und man steht eben nicht immer wieder für das Bähnchen an, das einen auf der argentinischen Seite durch die Anlage befördert. Dies muss natürlich nicht sein, es spricht auch nichts dagegen, die gesamte Strecke zu Fuß zu gehen, aber das zieht sich.
Öfters habe ich auch gehört, dass man durchaus zwei Tage auf der argentinischen Seite verbringen kann. Ich fand einen Tag jedoch völlig ausreichend. Ich denke, wenn man drei Tage lang immer wieder dieselben Wasserfälle sieht, ist es vielleicht auch nichts mehr Besonderes. In Brasilien hatte ich meine ersten Eindrücke und ich war überwältigt. Auch wenn man auf der argentinischen Seite die Wassermassen eher von oben sieht und regelrecht spürt, wie die Fälle unter einem wegbrechen, war es eben kein neues Erlebnis mehr. Ich würde trotzdem dazu raten, beide Seiten anzuschauen. Der Grenzübertritt ist so einfach, dass man auch ohne Unterkunftswechsel von beiden Ländern aus problemlos beide Parks besuchen kann – pro Tag einen.

Ausdehnen lässt sich ein Ausflug in diese doch etwas abgelegene Gegend mit einem Besuch des Vogelparks Parque das Aves (Brasilien) oder den angebotenen Boots- und Helikopter-Touren (beide Seiten). Man befindet sich außerdem am Dreiländereck Argentinien – Brasilien – Paraguay, welches ich in Foz do Iguaçu ("Marco 3 Fronteiras") besuchte. 22 R$ sind meiner Meinung nach allerdings ziemlich hoch gegriffen, wenn man bedenkt, dass man im Endeffekt einen Grenzfluss sieht mit einem Schild.

Die angrenzende Stadt Ciudad del Este (Paraguay) ist eher wenig sehenswert, lohnt sich aber, sofern man auf der Suche nach günstigen Elektroartikeln ist.
Infos (Stand 1/2019):
Beide Seiten der Iguazú Wasserfälle kosten in etwa gleich viel. In Brasilien zahlte ich 69 R$ (ca. 16 €) und in Argentinien 700 A$ (ca. 15 €).
Auf beiden Seiten ist der Bus-Shuttle bzw. das Bähnchen im Preis enthalten.
Die Warteschlangen am Eingang hatte ich bei beiden Seiten. Alles ging aber trotzdem einigermaßen zügig.
Den Eintritt kann man mit Karte zahlen. Für die Busfahrten benötigt man aber ggf. die jeweilige Währung.
Mit dem Stadtbus in Foz do Iguaçu (Brasilien) gelangt man für 3,75 R$ zum Parkeingang. In Puerto Iguazu (Argentinien) zahlt man für den Bus 130 A$ (Tipp: Taxi kostete in unserem Fall 350 A$ und lohnte sich für 3 Personen – einfach an der Bushaltestelle nach anderen Besuchern umsehen.)
Zwischen Argentinien und Brasilien besteht eine Stunde Zeitunterschied. Du gewinnst quasi Zeit, wenn du von Argentinien nach Brasilien reist.

Anreise und Grenzübergänge:
Mit dem Nachtbus kam ich von Florianópolis für 198,34 R$ (etwa 57 €) nach Foz do Iguaçu. Für 6 R$ nahm ich den Bus nach Puerto Iguazú. Man steigt an der Grenze aus und kann mit dem Ticket in den nächsten Bus wieder einsteigen. Der Weg zwischen beiden Grenzstationen ist ziemlich lang und ich hörte, dass man teilweise unendlich lange wartet, bis der nächste Bus da ist … und dann muss man theoretisch ja noch einmal auf den nächsten warten. Ich bin daher zwischen den Kontrollstellen getrampt und in Argentinien dann in den nächsten Bus eingestiegen.
Die Fahrt von Argentinien nach Paraguay kostete, soweit ich mich erinnere, 70 A$. Ich stieg lediglich zum Ausstempeln an der argentinischen Grenzstation aus (der Bus wartete) und bin ohne Stempel durch Brasilien gefahren. Der Bus hält vor der Brücke nach Paraguay. Weiter ging es für mich zu Fuß. Am anderen Ende erhielt ich den Einreisestempel für Paraguay.
Bilder der brasilianischen Seite:





Bilder der argentinischen Seite:



