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  • Bettina

Mega Metropole Mexico City


Mexiko-Stadt oder wie sie noch viel schöner klingt, Ciudad de México, ist eine Stadt, in der ich sofort leben könnte. 8,8 Millionen Menschen sind hier zu Hause. Das sind 5 Millionen mehr als in Berlin. Wenn man über die Hauptstadt fliegt meint man, es mag gar nie mehr enden. Die Dimensionen sind unvorstellbar groß.

Was ist es aber, was mich hier so angefixt hat?

In einem Land, in dem so viel Kultur gelebt wird, wie in Mexiko, so viele indigene Menschen leben und Tradition einen hohen Stellenwert hat, darf man in Mexiko-Stadt erfrischend "anders" sein. So findet man hier edle Lokale mit einem Touch mexikanischem Einfluss. Oder kleine Jungs, die an den Fensterscheiben kleben, während wir in einem Club unter ausschließlich homosexuellen Männern tanzen. Als ich sie frage, ob sie gerne auch drinnen sein würden, schütteln sie die Köpfe und fragen mich nach einem Kuss auf die Wange. Von einer Party dieser Art stolpere ich in die nächste, unbewusst, aber ich habe den Spaß meines Lebens. Wir alle wissen, wie Latinos sind. Tanzen zu können, ohne dass man ständig angebaggert wird, ist eine Wohltat.

Mexiko-Stadt ist zudem gespickt von Museen. Nach London gibt es hier die zweitmeisten Museen der Welt. Auch an einem Regentag dürfte es einem hier daher nicht langweilig werden.

Palacio de Bellas Artes

Die beste Sicht auf dieses wunderschöne Gebäude hast du vom Café "Finca Don Porfirio". Auf die Terrasse gelangst du über den Aufzug im Sears, einem Geschäft gegenüber des Platzes. Fahre in den 8. Stock, stelle dich an der Schlange an und genieße den wunderbaren Ausblick. Ja, richtig gehört! An diesem Café steht man tatsächlich an. Aber es lohnt sich.

Ich hätte extrem hohe Preise erwartet, allerdings kann man sich gar nicht beklagen. Ein Espresso kostet beispielsweise 28 Pesos (etwa 1,20 €), ein Cappuccino 42 Pesos (etwa 1,80 €). Den einzigen Minuspunkt gibt es dafür, dass der Kaffee im Pappbecher serviert wird.

Auf eine Pozole ins "La Casa de Toño"

Ich war hier nicht nur einmal. Die Pozole ist ganz einfach zu lecker. In fünf Varianten wird sie angeboten, darunter auch eine vegetarische. Dazu kommen Tostadas und verschieden scharfe Soßen. In die Suppe presst man sich eine frische Limette und rührt Oregano und nach Geschmack Schärfe unter. Lecker schmecker!

Auch hier kann es passieren, dass man ansteht. Die beiden Filialen sind wahnsinnig gut besucht.

El Zócalo

El Zócalo (deutsch: Sockel) oder auch "La Plaza de la Constitución" ist der zentraler Platz in Mexiko-Stadt. Neben der größten Kathedrale des Landes und dem Rathaus ist hier auch der Sitz des mexikanischen Präsidenten.

Bei meinem Besuch Ende November / Anfang Dezember wurde gerade bei hochsommerlichen Temperaturen alles weihnachtlich geschmückt. Für mich passt das einfach irgendwie nicht zusammen.

Vom Zócalo aus geht es direkt auch in die Fußgängerzone der Innenstadt über. Am anderen Ende gelangt man recht schnell zum Palacio de Bellas Artes (siehe oben) oder weiter zur Plaza Garibaldi, wo man sich ein Ständchen von den Mariachis spielen lassen kann.

Weltkulturerbe Teotihuacán

Etwa 45 Kilometer außerhalb von Mexiko-Stadt befindet sich diese prähistorische Ruinenstätte mit den beeindruckenden Sonnen- und Mondtempeln. Täglich werden hierhin Touren angeboten. Man kann aber auch ganz einfach auf eigene Faust nach Teotihuacán fahren.

Ab dem Busterminal "Autobuses del Norte" fahren im 15-Minuten-Takt Busse direkt zum Eingang der Ruinen.

Die gelbe Metro-Linie (5) fährt direkt bis zum besagten Busbahnhof. Die Fahrt kostet einfach 5 Pesos.

Gegenüber vom Metro-Ausgang ist direkt das Busterminal. Gehe im Terminal nach links bis zum Modul 8 (Módulo 8). Dort siehst du direkt den Ticketverkauf. Die Fahrt kostet einfach 52 Pesos. Man kann direkt auch das Rückfahrticket kaufen.

Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist weder kompliziert, noch gefährlich. Insgesamt kommt man auf Fahrtkosten von 114 Pesos, also knapp 5 Euro. Der Eintritt vor Ort kostet dazu 70 Pesos (etwa 3 Euro).

Bis zu 175.000 Personen lebten hier in dieser Tempelanlage zu ihren besten Zeiten. Das muss man sich einmal vorstellen. Die Tempel wurden bereits 150 - 200 nach Christus gebaut. Man fand hier 260 Skelette in einer der Pyramiden, Männer im Alter von 13 bis 55 Jahren. Diese wurden vermutlich schon während dem Bau geopfert.

Der Name Teotihuacán bedeutet so viel wie "Wo man zu einem Gott wird". Diesen Namen bekamm die Tempelstadt von den Azteken, die das Areal bereits als verlassene Ruinenstätte vorfanden.

Nach all den steilen Stufen hat man auf jeden Fall seine Sporteinheit für den Tag auch erledigt. Die Aussichten lohnen sich aber und überhaupt ist Teotihuacán so ganz anders, als beispielsweise die Ruinen von Palenque (Mexiko) oder Tikal (Guatemala). Einen Besuch sind sie deshalb ganz sicher wert.

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