- Bettina
10 Dinge, die Sucre so toll machen *Bolivien*
Nicht La Paz ist die Hauptstadt Boliviens, wie viele vermuten, sondern Sucre. Sucre erstrahlt in edlem Weiß zwischen bergiger Landschaft, liegt allerdings für bolivianische Verhältnisse auf relativ niedrigen 2.808 Höhenmetern. Das Klima ist dadurch angenehm mild, im Gegensatz zu Potosí oder Oruro, wo man doch schon den Nacken einzieht.

Sucre schafft es, jeden Besucher um den Finger zu wickeln und manche auch für längere Zeit dazubehalten. Ich habe insgesamt vier Wochen hier verbracht. Damit vertreibt man sich die Zeit:
Lerne Spanisch!
Sucre ist bekannt, beliebt und gleichzeitig hervorragend geeignet dafür. Das Angebot ist groß, die Lernbegierigen verteilen sich daher auf verschiedene Schulen und Hostels, wo ebenfalls häufig Unterrichtseinheiten angeboten werden. Die Bolivianer sprechen ein sehr deutliches Spanisch, was es für den Anfang einfacher macht.

Einen separaten Artikel mit Kontaktdaten und Erfahrungen findest du hier.
Kloster La Recoleta
Es ist nicht unbedingt das Kloster, was diesen herrlichen Ort in Sucre ausmacht, sondern der Aussichtspunkt. Man hat einen grandiosen Blick auf Sucre und die umliegende Natur.

Von der Terrasse des Cafes Gourmet Mirador lässt sich das bei einem frischen Saft, Cappuccino oder Tiramisu genießen. Ich liebe diesen Ort!
Kultur Berlin
Eigentlich ist es ein Hostel mit einem Lokal. An manchen Tagen, besonders samstags, verwandelt sich dieser Ort allerdings in einen richtig guten Club. Es ist zwar nicht günstig dort, die Preise hat der deutsche Betreiber annähernd seiner Heimat angepasst, aber Spaß wird man auf jeden Fall haben.
San Felipe de Neri
Die Aussicht von dieser Kirche ist toll, besonders aber, dort oben auf dem Dach herumzuspazieren. Man klingelt an einer Schule nebenan (Calle Nicolás Ortiz), wird hereingebeten und darf dann für 15 Bs. die Treppe nach oben nehmen.

Museum für indigene Kunst
Das "Museo de arte indigena ASUR" in der Nähe des Aussichtspunktes des Klosters La Recoleta in der Pasaje Iturricha N°314 zu finden. Der Eintritt kostet 22 Bolivianos. Man erhält soagar eine deutsche Erklärung in Form eines Heftchens. Hier wird auf die traditionelle Webkunst der Bolivianer eingegangen, aber auch auf typische Tänze und Bräuche. Ich finde das Museum liebevoll und interessant gestaltet.

Zur Homepage gelangst du hier.
Tanze Salsa!
Die Bars machen das recht klug hier: man trifft sich zur kostenlosen Salsastunde, wie beispielsweise dienstags und donnerstags um 21:00 Uhr im Joy Ride, erhält 2 Drinks zum Preis von einem und schon ist der Laden voll und die Stimmung gut.
Condor Café
Hier gibt es eine kleine Karte mit vegetarischen Gerichten und Tagesmenüs für dennoch günstige Preise. Beispielsweise sättigt bereits eine Gemüsesuppe für 8 Bs. ziemlich. Das Lokal wurde von den Condor Trekkers, einem Tourenanbieter, der seine Profite vollständig für soziale Projekte in dieser Gegend einsetzt, eröffnet. Auch im Café wird, um nur ein Beispiel zu nennen, der regionale Kaffeeanbau unterstützt. Me gusta!

Geöffnet ist montags bis samstags von 8:30 Uhr bis 23:00 Uhr. Ich war hier ständig.
Castillo La Glorieta
Kurzzeitig das Gefühl haben, der Stadt zu entkommen, kannst du hier. Das Schloss ist wirklich schön und für etwa 2,00 € Eintritt bekommt man sogar eine kostenlose Führung dazu. Mit dem Micro benötigt man etwa 20 Min., um dort hin zu kommen.

Dinosaurierspuren im Parque Cretácico
Entweder man schnappt sich einen lokalen Bus (Micro Nr. 4) oder fährt mit dem Dino Bus für 15 Bs. (Hin- u. Rückfahrt) zum Park außerhalb der Stadt. Der Bus fährt täglich um 9:30 Uhr, 12:00 Uhr und 14:30 Uhr vom Plaza 25 de Mayo vor der Kathedrale ab.
Der Parkeintritt kostet 30 Bs. und beinhaltet mehrmals täglich eine kleine Führung in mäßig gutem Englisch. Um 11:00 Uhr und 13:00 Uhr kann man außerdem die Fußabdrücke in der Felswand aus der Nähe anschauen. Ich fand das extrem verrückt und zugleich beeindruckend.

Zur Homepage des Parks gelangst du hier.
Cementerio General
Der zentrale Friedhof Sucres ist natürlich eine Gedenkstätte, wird aber zudem als eine Art Park genutzt. Die Leute sitzen auf den Bänken darin, gehen spazieren oder bringen Blumen an die Gräber ihrer Angehörigen.
Für mich persönlich, aber das ist meine ganz persönliche gestörte Beziehung zu Friedhöfen, ist dieser Ort kein Park, in dem ich mich lange aufhalten und mein Picknick auspacken möchte. Es ist eher so, dass mich jedes Kindergrab bedrückter macht.
Davon abgesehen, ist es natürlich interessant zu sehen, wie der Friedhof gestaltet ist. Die Urnengräber sind wahnsinnig liebevoll hergerichtet.

So viel mehr...
Es gibt natürlich noch so viel mehr zu sehen und zu erleben. Gut gefallen hat mir beispielsweise auch das Kloster Santa Clara oder das Origenes - Espacio cultural, ein Ort, an dem abends traditionelle Tänze aufgeführt werden. Die Show mit insgesamt 13 Tänzen beginnt um 20:30 Uhr, findet dienstags bis sonntags statt und kostet 110 Bs. Man hat auch die Möglichkeit, dort während der Vorführung zu Abend zu essen (+ 50 Bs.), nur hatte ich gehört, dass das Essen nichts besonderes sei. Das Metro Café ist eine gute Möglichkeit, wenn es einem nach einer Tasse Kaffee und einer leckeren Torte gelüstet. Hier gibt es beispielsweise Oreo-Cheesecake, was einfach nur der Hammer ist. Ein interessantes Museum ist das Casa de la Libertad, direkt am Plaza 25 de Mayo. Die Touren finden allerdings meist nur auf Spanisch statt.
Meine Unterkunft
Ich hatte in Sucre für die 4 Wochen ein Einzelzimmer im Traveler's Guesthouse, unmittelbar neben dem Parque Bolivar und relativ zentrumsnah. Ich mochte besonders das Personal sehr gerne und habe mich in der Zeit sehr wohl, fast wie zu Hause, gefühlt. Man hat eine Küche, was sehr praktisch ist. Die Duschen sind zugegeben nicht immer warm.
Im Einzelzimmer zahlte ich pro Nacht 6,47 €.
Zur Buchung der Unterkunft gelangst du hier.