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  • Bettina

Weltreise planen #02 - Geld


Was kostet die Weltreise?

Vor der Weltreise ist das eine Kalkulation ins Blaue. Ich rechnete mit etwa 1.000 € pro Monat plus Studiengebühren, nachdem ich die Ausgaben vorher grob abschätzte.

Was sind persönliche laufenden Kosten? In meinem Fall sind das z. B. die Studiengebühren, die Auslands-Krankenversicherung, Riesterbeiträge (Mindestbeitrag 5 €, mehr unter #05 - Versicherungen).

Hinzu kommen einmalige Kosten, die sich bereits im Voraus kalkulieren lassen, wie meine Bachelor Arbeit, der Spanisch-Sprachkurs, Visagebühren, das erste Flugticket etc.

Das Budget ist stark abhängig von deinen Zielen. In Ländern wie Neuseeland, Australien, den USA oder in Skandinavien wirst du mit 1.000 € im Monat nicht weit kommen. Auch lassen viele Langstreckenflüge die Ausgaben stark ansteigen. Grundsätzlich bin ich eher "low budget" unterwegs, schlafe in Mehrbettzimmern, gehe im Supermarkt einkaufen und nehme die öffentlichen Verkersmittel. Uns so hat das mit meiner Einschätzung letzen Endes auch gut geklappt. Etwa 1.080 € brauchte ich monatlich während der ersten 17 Monate meiner Reise.

Wie kommt man zu dem Geld?

Ich war ja schon ein fleißiges Bienchen und konnte mir mit meinen Nebenjobs ein wenig Geld zur Seite legen. Ohne vorheriges Sparen wird es nunmal nicht funktionieren. Seit der ersten konkreteren Idee, hatte ich mir außerdem einen monatlichen Mindestsparbetrag auferlegt. Denke rechtzeitig daran, Sparverträge zu kündigen oder Bausparverträge auszahlen zu lassen, damit du über dein Geld auch verfügen kannst.

Je nachdem wie lange du weg bist, ist es möglicherweise auch sinnvoll oder nötig einige Dinge zu verkaufen. Macht es Sinn, dein Auto zu behalten (Wertverlust bedenken)? Mein Auto war in die Jahre gekommen und musste auf jeden Fall weichen.

Kannst du die Möbel unterstellen, falls du deine Wohnung kündigst, oder verkaufst du sie besser? Da ich überhaupt nicht sagen kann, wie lange ich im Ganzen weg sein werde, ob und wann ich endgültig zurückkomme, wollte ich das meiste verkaufen. Grundlegende Einrichtungsgegenstände, wie Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch behielt ich, aber Sofa, Küche, Esstisch usw. mussten gehen. Zum einen sind Möbel zu sperrig, um sie jemandem aufzudrücken und zum anderen passen sie möglicherweise in eine andere Wohnung von der Größe nicht.

Wann hast du denn deine letzte Steuererklärung gemacht? Könnte aus einer Erstattung vielleicht noch Geld zu erwarten sein? Dann nichts wie ran.

Verlustvortrag für die Zeit im Ausland

Dadurch, dass ich während meiner Reise mein Studium fortsetzte, hatte ich weiterhin Ausgaben, die ich aber nicht mehr direkt steuerlich absetzen kann, da mein Einkommen wegfiel.

In einem Vortrag eines Finanzdienstleisters hatte ich ich mich informiert, wie ein Verlustvortrag funktioniert, wie also Ausgaben (Verlust) für spätere Jahre vorgemerkt und dann, wenn wieder ein Einkommen fließt, steuerlich abgesetzt werden können. Diese Möglichkeit, um Studienkosten geltend zu machen, war genau passend für meine Situation. Genial!

Bargeld im Ausland

Ohne Kreditkarte wird man schnell an seine Grenzen kommen und ohne Bargeld dastehen. Die meisten Hausbanken verlangen für ihre Kreditkarten Jahresgebühren. Es gibt allerdings auch einige Anbieter mit kostenlosen Kreditkarten. Sobald du das googelst, wirst du einige Vergleiche auf anderen Blogs finden.

Ich persönlich habe mich für die Kreditkarte der DKB entschieden. Als Aktivkunde mit monatlichen Geldeingängen von mindestens 700 € auf dem dazugehörigen Girokonto (Gehaltskonto), fallen auch im Ausland i.d.R. keine Gebühren beim Geldabheben an (außer evtl. Gebühren des Geldautomatenbetreibers). Sobald das eigene Einkommen wegfällt, man sich aber selbst entsprechend viel Geld hin- und herüberweist, fällt das im Normalfall nicht einmal auf.

Für den Notfall ist es sinnvoll, eine zweite Kreditkarte dabei zu haben, wenn auch nur dafür, dass du vor einem Grenzübertritt nur noch wenig Geld benötigst (>> Mindestabhebungsbetrag bei der DKB liegt bei 50 €). Meine zweite Visa-Card habe ich von der ING. Hier ist das Geldabheben zwar nicht kostenlos, allerdings verwende ich sie auch nur, wenn es nicht anders geht. Nachdem ich allerdings schon zu Beginn meiner Reise einen Missbrauch feststellte und die Kreditkarte der DKB sperren musste, ist der Notfall rasend schnell eingetreten.

Eine Freundin gab mir kürzlich noch den Tipp, noch eine dritte Kreditkarte mitzunehmen. Sie hat die Mastercard von N26, die sie nur zum Feiern verwendet und lediglich mit 50 - 100 € bebucht. Das ist natürlich auch eine Überlegung wert. Wenn diese Karte verloren geht oder geklaut wird, ist das Drama nicht allzu groß. Allerdings ist auch hier das Abheben nicht kostenlos.

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