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  • Bettina

Weltreise planen #01 - Meine persönlichen Pläne


Natürlich ist die Reise an sich - fremde Länder und die Neugierde auf andere Kulturen - der aufregendste Part meines Vorhabens. Aber "nur" darauf möchte ich mich nicht ausruhen. Wer mich kennt, weiß, dass ich normalerweise mindestens drei Dinge gleichzeitig tue. Vor meinem Aufbruch nahmen Beruf, Studium, Nebenjob und Reisen mein Leben ein. Einerseits kombinierte ich all das wegen der World Tour, um Geld anzusparen und den Großteil für's Studium erledigt zu haben, andererseits bin ich eben so. :-)

Die Länder

Einen genauen Plan gab es nicht und sollte es auch nicht geben. Ich hatte eine Wunschliste mit Zielen, die ich gerne bereisen wollte. Manche waren zu 100 Prozent mit dabei, bei anderen war und ist das mehr ein "sehe ich dann, ob es klappt". Nachdem mein One-Way-Ticket gebucht war, stand der Anfang fest. Am 27.12.2017 ging es nach Madrid und von dort zwei Tage später nach Santiago de Chile. In Chile war ich nur 11 Tage unterwegs (war eigentlich nie geplant, aber der Flug war günstig ;-D), bevor ich weiter nach Bolivien zog. Und hier geht es dann auch zu einem weiteren Punkt, den ich mit meiner Weltreise abhaken wollte.

Sprachen lernen

In Bolivien nahm ich für vier Wochen an einem Spanisch-Intensivkurs teil. Ich wollte unbedingt Spanisch lernen! Zum einen ist ein Kurs in Bolivien verhältnismäßig günstig und zum anderen die Aussprache in Bolivien recht deutlich und für Anfänger leichter zu verstehen. Ich hatte mich für die Sprachschule von Enforex in Sucre entschieden, würde aber, könnte ich noch einmal entscheiden, einfach vor Ort nach einer Schule suchen. Das Angebot in Sucre und vielen anderen Städten Lateinamerikas ist groß und die Kosten vor Ort in der Regel niedriger.

Rückblickend muss ich sagen: Der Spanischkurs war die beste Entscheidung überhaupt! Ich habe in kurzer Zeit unglaublich viel gelernt, kam durch die Sprache viel schneller in Kontrakt mit Einheimischen, konnte Preise verhandeln und erfuhr mehr über Land und Leute.

Was ganz automatisch passiert ist, dass man auf Reisen sein Englisch verbessert. Der ständige Kontakt zu allen Nationen dieser Welt lässt die Sprache Normalität werden, so dass ich mich immer häufiger fragte: "Wie heißt das auf Deutsch?".

Studium abschließen

Was ich beginne, mache ich auch fertig! Bis zur Abreise war ich mit meinem Studium, das ich neben dem Beruf absolvierte, nicht durch. Es fehlten mindestens zwei weitere Pflichtsemester, die ich an der Hamburger Fern-Hochschule studieren musste. Aber das coolste: ich konnte auch von unterwegs Prüfungen und Hausarbeiten schreiben - ist ja schließlich ein Fernstudium!

Ganz zum Abschluss brachte ich es dennoch nicht während ich reiste. Für die letzte und wichtigste Klausur, die letzte Hausarbeit und die Bachelor Arbeit flog ich nach Hause. Die Beschaffung von Literatur ist unterwegs zu schwierig und das war mir am Ende zu leichtsinnig für eine so bedeutende Sache wie ein Studium.

Erfahrungen für meine berufliche Zukunft sammeln

Einen großen Teil meiner Reisemonate sollten Praktika ausfüllen, so war zumindest der Plan. Gemacht habe ich nicht ein einziges, aber um Erfahrungen reicher bin ich auf jeden Fall. Die nimmt mir auch niemand mehr weg.

Locals unterstützen und selbst profitieren

Sei es durch kostenlose Unterkünfte oder dem Gefühl, etwas Gutes zu tun. Mitnehmen wollte ich davon eine Menge. Tatsächlich arbeitete ich in Peru für zwei Wochen als Volunteer in einem Tourenbüro. Ich war auf mich alleine gestellt und konnte von niemandem etwas lernen, machte Überstunden und zum Dank überlegte mein Vorgesetzter, mir meine Unterkunft in Rechnung zu stellen, als ich aufgrund einer bösen Lebensmittelvergiftung zwei Tage lang nicht arbeiten konnte. Die Sache war für mich damit schneller erledigt als gedacht.

Für einen Tag dufte ich in den Büroalltag in Swasiland schnuppern, als ein Bekannter schnelle Aushilfe suchte. Ich hielt in seiner Agentur die Stellung, in der Studierende nach dem Weg zu einem Auslandssemester suchen. Sehr interessant! Ich wurde sogar dafür bezahlt, aber am nächsten Tag war seine angestellte Kraft von dem Termin mit der Botschaft und den Studierenden zurück.

Grundsätzlich wollte ich in Afrika auch mehr soziale Projekte unterstützen. Zu 99 % ist es auf diesem Kontinent aber der Fall, dass man zusätzlich zu seiner freiwilligen Arbeit noch Geld bezahlt. Dieses Konstrukt finde ich äußerst zweifelhaft. Ist dann noch die eigentliche Hilfe oder das Geld interessant?

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