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  • Bettina

Von Johannesburg bis zum Kap der Guten Hoffnung *Südafrika*


Eines vorweg: Was ich tun wollte war eine Rundreise durch Südafrika ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Was ich tat? Ich mietete ab der Hälfte meiner Tour, nämlich ab Port Elizabeth, ein Auto und war ganz anders unterwegs, als bisher während den vergangenen Monaten meiner Weltreise. All das hatte den Grund, dass ich mich so wesentlich sicherer fühlte, besonders nachdem ich in Durban von vier Typen mit einem Messer überfallen wurde.

Verkehrsmittel in Südafrika

Minibus (sog. „Taxis) – Die weißen Flitzer sind das typische Verkehrsmittel der Einheimischen. Günstig und in Dauerschleife bringen sie Leute von A nach B. Touristen oder weiße Südafrikaner habe ich jedoch in nicht einem Taxi gesehen. Für mich war es die Wahl von Joburg bis Durban, ja sogar nach Swasiland und Lesotho.

Bus – Es gibt verschiedene Busunternehmen, die die Langstrecken innerhalb Südafrikas und auch in die Nachbarländer abdecken, wie beispielsweise Intercape oder Greyhound. Ich habe diese Option für die 15-stündige Nachtfahrt von Durban nach Port Elizabeth (R 390 - R 410, je nach Buchungszeitpunkt, Studentenrabatt etc.) gewählt und mich bei Intercape sehr sicher gefühlt.

BazBus – Für viele Reisende ist dies die Alternative zum Mietwagen. Mir gefällt an dem System nicht, dass man sich wirklich strikt als Tourist von den Einheimischen abgrenzt und noch weniger gefallen mir die völlig überteuerten Preise. Trotzdem fand ich die Internetseite sehr hilfreich was meine Route und die Zielorte anbelangte. Da BazBus allerdings mit bestimmten Hostels kooperiert und man direkt von Haustüre zu Haustüre gefahren wird, ist es wohl die sicherste Variante.

Uber / Taxi – Innerhalb der Städte habe ich mich mit Uber oder Taxify fortbewegt. Mit den üblichen Taxis an der Straße habe ich keine Erfahrungen gemacht.

Zug – Von Kapstadt gelangt man auch per Zug nach Muizenburg, Simon’s Town oder Stellenbosch. Von Locals wurde mir eindringlich abgeraten, da dies keiner als sichere Transportmöglichkeit ansieht. In Johannesburg nahm ich den Zug (Gautrain) vom Flughafen ins Stadtzentrum, der sehr sicher und zuverlässig wirkt, sowie anschließend den Zug innerhalb der City. Dies war wohl mit Abstand die günstigste Lösung (R 6,50), aber wirklich wohl habe ich mich nicht gefühlt und würde beim nächsten Mal lieber ein Uber rufen.

Mietwagen – Die meisten Reisenden in Südafrika greifen auf die flexible und sichere Art zu Reisen zurück und mieten sich ein Auto. Ich habe mir über www.billiger-mietwagen.de ein Auto von First Car Rental gebucht und mit der bestmöglichen Versicherung (Glas und Reifen) und unbegrenzten Kilometern etwa 23 € / Tag gezahlt.

Meine Stationen:

#1 - Johannesburg

Johannesburg überrascht mich absolut positiv. Viele Touristen beschreiben ihre Reise so, dass sie in der Stadt ankommen und direkt "fliehen", weil es so gefährlich sein soll. Wie das bei mir immer so ist bin ich von Beginn an mit Einheimischen unterwegs und habe überhaupt nicht das Gefühl, in schlechten Händen oder nicht in Sicherheit zu sein. Viel mehr machen sie mir Rührei und Kaffee zum Frühstück, tanzen mit mir im Club auf den Tischen, lernen mir ihre Art sich zu begrüßen, reichen mir ihr Bier in einem Tonpott, der eher aussieht wie eine Suppenschüssel, zeigen mir wie ich mit den Fingern esse und führen mich durch Joburg und Soweto.

Die Menschen in Soweto, dem South West Township von Johannesburg, machen es so besonders. Sie heißen mich herzlich willkommen. Zwei kleine Zwillingsmädchen im Alter von 2 Jahren schließen mich in ihre Arme und strahlen bis zu den Ohren. Auch das ehemalige Wohnhaus Nelson Mandelas ist hier zu finden, heute als Museum.

Das Stadtviertel Maboneng ist gerade das Trend-Viertel Johannesburgs. Hippe Lokale poppen aus dem Boden und auch das Hostel Curiosity Backpackers passt gut ins Bild. Ich habe hier schnell Anschluss gefunden. Das Personal war super freundlich. Auch Locals kommen hier tagsüber vorbei, um ein Bier zu trinken.

Bei einem Spaziergang durch die Stadt lohnt sich auch der Blick vom Top of Africa, dem 50-stöckigen Carlton Center. Der Weg zum Fahrstuhl durch das Einkaufscenter ist mehr als gut versteckt, aber das Personal hilft gerne weiter.

Was ich im Nachhinein auf jeden Fall noch machen würde, wäre das Apartheid Museum zu besuchen. Zu Beginn meiner Reise konnte ich noch nicht ahnen, dass mich das Thema noch so oft während meiner Reise beschäftigen würde. Hier findest du meine Erfahrungen zu dem Thema.

Mein Resümee lautet daher: NUR LIEBE FÜR JOBURG!

Von Johannesburg nach Eswatini (Mbabane oder Manzini) fahren Taxis für R 250.

#2 - Abstecher nach Eswatini

Zum Artikel gelangst du hier.

Gut zu wissen: Man kann in Eswatini mit dem Südafrikanischen Rand bezahlen (umgekehrt aber nicht).

Das Taxi von Manzini nach Durban kostet R 280.

#3 - Durban

Ich hatte in Durban deshalb eine gute Zeit, weil ich dort einen Freund wiedersah. Ohne das muss ich sagen, hätte mich Durban nicht begeistert. Besonders deshalb nicht, weil die Stadt einen nachhaltig schlechten Eindruck bei mir hinterlassen hat, als ich auf der Straße ausgeraubt wurde. Nein, Durban würde ich mir beim nächsten mal sparen.

Was ganz cool ist, ist die Florida Road, die mit all ihren Restaurants und Bars für nette Abende sorgt.

Das Moses Mabhida Stadium wurde für die WM 2010 in Südafrika gebaut. Auf der Homepage wird mit einem 360° Blick auf Durban geworben. Wer kann schon ahnen, dass das "Sky Car" schon 9 Jahre später out of service ist? Sehr schade, mit dem Meer im Hintergrund muss das sicher großartig sein. Man kann allerdings bei einer Adventure Tour für 100 Rand noch immer hoch, allerdings nur dienstags bis sonntags. Ich hatte am Montag einfach Pech.

Wenn man in Durban ist, ist ein "Bunny Chow" ein Muss - ein mit Curry gefülltes Brot.

#4 - Abstecher nach Lesotho

Zum Artikel gelangst du hier.

Gut zu wissen: Man kann in Lesotho mit dem Südafrikanischen Rand bezahlen (umgekehrt aber nicht).

#5 - Jeffrey’s Bay

Jeffrey's Bay ist der Spot für alle Surfer unter uns - also nicht unbedingt etwas für mich. :-) Verschiedene Sportmarken, wie Billabong und Quiksilver, haben hier ihre Fabrikverkäufe.

Ich unternehme von hier einen kleinen Ausflug an den Strand von St. Francis Bay und genieße ein paar gemütliche Stunden im African Ubuntu Backpackers.

Das Nina's ist ein empfehlenswertes Restaurant, in dem man auch einmal Gerichte ohne Fleisch findet.

#6 - Robberg Nature Reserve

Auch wenn es jetzt im Februar frisch ist, das Meer so gar nicht zum Baden animiert und der Wind einen nahezu von den Felsen stoßen will, die dreistündige Wanderung im Robberg Nature Reserve lohnt sich trotzdem. Es geht auf und ab, über Felsen und Dünen und bietet Blicke auf die meckernden Seebären (Cape fur seals), die lediglich in Südafrika und Namibia vorkommen.

Der Eintritt kostet R 50.

#7 - Oudtshoorn

Oudtshoorn ist ein kleines Highlight für mich. Auf der Cango Ostrich Farm lerne ich einige witzige Informationen über Strauße. Ich habe den Eindruck, dass diese Riesenvögel genau so dämlich sind, wie sie hier gerade drein blicken - auf eine witzige und irgendwie liebenswerte Weise. Das typische Straußenreiten wird auf dieser Farm übrigens seit zwei Jahren nicht mehr angeboten. Gut so - das muss meiner Meinung nach auch wirklich nicht sein.

Hier mein unnützes Straußen-Wissen:

  • In ein Straußenei passen 24 Hühnereier.

  • Das Gehirn eines Straußes wiegt 40 g, ein Auge allerdings 60 g.

  • Die Federn der männlichen Tiere sind schwarz, die der Weibchen grau.

  • Ein Strauß schlüpft nach 42 Tagen.

  • In der Paarungszeit färben sich Schnabel und Füße der männlichen Tiere rot.

Die Führung kostet R 120, was für die Kürze etwas überteuert ist.

Ein schöner Spot für ein Mittagessen ist definitiv die Buffelsdrift Game Lodge. Auch wenn die Lodge im ersten Moment sehr fancy wirkt, zahle ich am Ende umgerechnet etwa 7 €. Das liegt zwar über meinem Backpacker-Budget, aber für diese Sicht mit plantschenden Nilpferden lohnt es sich auf jeden Fall. Man kann hier entweder lediglich zum Essen kommen, übernachten oder auch eine kleine Safari unternehmen.

Zu guter Letzt genieße ich die spektakulären Aussichten während der Fahrt über den Swartberg Pass. Absolut genial.

Das Restaurant "La Dolce Vita" hat günstige Tagesangebote. Das Oasis Shanti Backpackers ist zudem ein wirklich nettes Hostel mit Parkplätzen.

#8 - Betty’s Bay

Es gibt nur einen Grund für einen Besuch in Betty's Bay, aber es ist ein putziger Grund: die zahlreichen Pinguine, die sich hier tummeln.

Der Eintritt für Erwachsenen kostet R 25, für Kinder R 15.

Ein Besuch ist von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr möglich.

#9 - Muizenberg

Ein weiteres Surfer-Paradies ist dieser Ort in der Nähe von Kapstadt. Berühmt ist Muizenberg aber wohl auch für die wohl berühmtesten Umkleiden der Welt. Sie sind aber auch einfach zu schön.

#10 - Kap der Guten Hoffnung

Wusstest du, dass das Kap der Guten Hoffnung gar nicht der südlichste Punkt des afrikanischen Kontinents ist? Aber es ist wesentlich bekannter als das Kap Agulhas und ein Besuch ist quasi ein Muss.

Der Eintritt kostet happige R 303 (für Kinder R 152), aber man zahlt es anstandslos - ein Verzicht kommt nicht in Frage, oder? So spektakulär ist es dann zwar gar nicht, aber so ist es eben manchmal mit den super populären Orten.

Von Oktober bis März ist ein Besuch von 6:00 Uhr - 18:00 Uhr möglich, von April bis September von 7:00 Uhr - 17:00 Uhr.

Zu Kapstadt folgt ein extra Artikel.

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