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  • Bettina

Hüttentour in den Berchtesgadener Alpen


Das Berchtesgadener Land zählt für mich zu einem der eindrucksvollsten und schönsten Ecken, die ich in Deutschland bisher kennengelernt habe. Selbst wenn du keine Ambitionen für eine mehrtägige Bergtour hast, dir nicht mit 20 anderen Wanderern den Schlafsaal teilen und dein Marschgepäck bis nach oben schleppen möchtest, kannst du hier wunderschöne Tagestouren gehen.

Unser Vorhaben ist diesmal eine dreitägige Tour vom Königssee zum Kärlingerhaus, weiter zum Riemannhaus, über das Steinerne Meer zum Ingolstädterhaus und schließlich wieder der Abstieg zum Königssee.

1. Etappe

Ganz gemütlich beginnt unsere Tour mit der Schifffahrt über den Königssee bis St. Bartholomä. Der Weg führt ab der Kapelle etwa zwei Kilometer eben am Ufer entlang (Bild oben - Blick zurück), bis wir langsam beginnen, uns den Bergen anzunehmen. Spätestens an der steilen Saugasse werden wir gelehrt, was Bergsteigen heißt. Aber irgendwie wollen die tausend Höhenmeter vom Königssee (603 m Seehöhe) zum Kärlingerhaus (1.638 m Seehöhe) bewältigt werden. Der Schweiß läuft, während wir uns die Pfade empor schlängeln. Die Gams direkt vor uns, lässt sich kaum von uns stören. Wir beobachten sie fasziniert und nutzen dies zugleich als kurze Verschnaufpause.

Solbald man die Saugasse passiert hat, ist das schlimmste Stück bereits geschafft. Papa, mit dem ich unterwegs bin, hat das Stück sogar noch schlimmer in Erinnerung. Er redet mir ständig ein, wir dürften nicht jetzt schon schlapp machen, das heftige Stück käme erst noch, was sich zum Glück aber nicht bewahrheitet.

Und so liegt nach etwa 3,5 Stunden das Karlingerhaus vor uns. Wir schaffen es rechtzeitg bevor der Regein einsetzt.

2. Etappe

Die Nebelschwaden hängen morgens noch tief über dem Funtensee, als wir uns auf den Weg Richtung Riemannhaus machen.

Aber die Sonne gibt ihr bestes.

Auf uns wartet eine schöne Route, nicht zu anstrengend, landschaftlich abwechslungsreich, anfangs durch frisches Grün bis man schließlich ins Steinerne Meer eintaucht. Nach etwa drei Stunden erreichen wir das Riemannhaus (2.177 m Seehöhe) im Schatten des Sommersteins.

Nach einer Mittagsrast folgt der wohl gigantischste Teil der Tour: Stein, soweit das Auge reicht. Das Steinerne Meer in seiner ganzen Weite.

Ich habe keine Idee, wo man die gleiche Stille erfahren kann, wie hier oben. Du hörst weder ein Auto, noch Wasser, noch das Rauschen von Blättern oder das Zwitschern von Vögeln. Du hörst nichts außer den eigenen Schritten. Mich fasziniert das. Der höchste Punkt liegt bei etwa 2.300 m, insgesamt pendelt sich der Höhenweg zwischen Riemannhaus und Ingolstädterhaus in einem gleichmäßigen, etwa dreistündigem Auf und Ab ein.

3. Etappe

Der Abstieg steht bevor - und das bei ströhmendem Regen. Vom Ingolstädterhaus marschieren wir direkt zurück Richtung Kärlingerhaus und über die Saugasse hinunter zum Königssee. Die Wege verwandeln sich teilweise in kleine Bäche, so stark ist der Wolkenbruch. Unten am See angekommen, trauen wir unseren Augen nicht, als die Sonne scheint und Leute beim Baden sind. Mein Résumé zur Tour: zum Nachmachen empfohlen!

Was muss mit?

Hier findest du meine Packliste für Bergtouren.

Infos und Kontakte

Ich würde grundsätzlich empfehlen, für die Übernachtungen eine Reservierung in den Hütten zu machen. Besonders in den beliebten Wandermonaten, wie beispielsweise im September, können die Unterkünfte komplett ausgebucht sein. So kann man sich entspannt auf den Weg machen oder zur Not noch vorher die Route ändern. Unbedingt auch daran denken, dass die Saison für die Wandererer meistens Anfang oder Mitte Oktober endet. Genaue Infos liefern natürlich ebenfalls die jeweiligen Hüttenwirte.

Kontakt Kärlingerhaus:

Email: info@kaerlingerhaus.de

Telefon: Reservierungen werden per Email oder Anfrageformular auf der Homepage gewünscht

Kontakt Riemannhaus:

Email: riemannhaus@aon.at

Telefon: Sommer +43 6582 73300

Kontakt Ingolstädter Haus:

Email: info@ingolstaedter-haus.de

Telefon: Sommer +43 6582 8353

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