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  • AutorenbildBettina

Wanderung zur Britannia Hütte im Wallis *Schweiz*

Mit der Zeit wurde es anstrengend. Was am Anfang noch nette Serpentinen durch frisches Grün waren, endete in steilen Wegen durch Geröll. Kein Wunder - Saas-Fee, der Ausgangsort meiner Tour, ist eingekesselt von erbarmungslosen 4.000ern. Ganz so hoch hinaus ging es für mich zwar nicht, aber ein Spaziergang sollte es auch nicht werden.


Kurz und knapp:

Saas-Fee 1.798 m ü. M.

Britannia Hütte 3.030 m ü. M.

Website Hütte https://britannia.ch/

Gehzeit ca. 7,5 Std.

Distanz 20 km

Erreichbarkeit ÖV (Bahn bis Visp, Bus nach Saas-Fee)



Saas-Fee ist autofrei, d. h. dass hinter den PKW-Parkplatz lediglich noch die Busse und kleinen Elektro-Fahrzeuge kommen. Ein Problem ist das nicht. Mit der Bahn gelangt man problemlos nach Visp und von dort weiter per Bus zum Busterminal des Ortes. Dann gibt es nur noch eine Richtung: nach oben.


Aufstieg parallel zur Seilbahn


Für den Aufstieg wähle ich die Route entlang des Alpin Express in Richtung Felskinn. An der Talstation der Sommerrodelbahn biegt man nach links ab, bevor es dann durch Kuhweiden und Wälder in Serpentinen raus geht aus dem Ort, schließlich auch aus dem Grün und rein in eine steinige und eisige Bergwelt.



Unterhalb der Felskinn Bergstation hält man sich links, um über Geröll einen Bergsattel zu überqueren. All die Höhenmeter hätte man sich bis hierher mit der Seilbahn natürlich sparen können, wenn man das möchte. Von der Felskinn Bergstation sind es etwa 1,5 Std. Gehzeit im Vergleich zu 4-5 Std.



Von nun an zeigt sich das ersehnte Ziel auf 3.030 Höhenmetern. Überhaben thront die Britannia Hütte über Schneefeldern und dem grauen Meer.



Nirgendwo schmeckt Essen besser als in den Bergen. Die Einkehr bei schönster Aussicht und Sonnenschein, wenn auch kaltem Wind, darf daher nicht fehlen. Kartenzahlung ist ab einem Verzehr von 30 CHF möglich (außer PostFinance Karte). Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt lieber Bargeld mit. Genau wie Handschuhe. Selbst im August hätte ich diese angezogen, hätte ich sie eingepackt.



Abstieg über Plattjen


Grundsätzlich bin ich froh, wenn ich einen Rundweg nehmen kann und nicht den gleichen Weg zurück muss. So wähle ich für den Abstieg die Route über Plattjen - und das war die einzig richtige Entscheidung. Dieser Weg ist noch viel schöner. Zudem sehe ich etwa 10 Steinböcke und ein Murmeltier. Der Blick auf den Mattmark-Stausee ist das i-Tüpfelchen.



Der Wind pfeift und am Ende wird der Weg lang. Sofern die Plattjen Bergbahn verkehrt, würde ich diese Chance für das letzte, unspektakuläre Stück nutzen. So wie ich es sehe ist sie jedoch den Sommer über stillgelegt.



Das Gute: die Busse ab Saas-Fee fahren am Abend relativ lange. Alternativ kann man natürlich auch auf der Britannia Hütte übernachten (bis ca. Mitte September) oder auf die zahlreichen Möglichkeiten im Dorf zurückgreifen. Beispielsweise gibt es die moderne Jugendherberge WellnessHostel4000. Ein weiterer Pluspunkt: ab der ersten Übernachtung bei den meisten Unterkünften sind die Postbusse und Bergbahnen (außer MetroAlpin) im Saastal dank der SaastalCard kostenlos nutzbar. Das ist durchaus eine Überlegung wert.



In diesem Sinne, eine erlebnisreiche Zeit im schönen Wallis.


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