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  • Bettina

Im Nebelwald von Mindo *Ecuador*


Es gibt Orte, an denen fühle ich mich binnen weniger Minuten pudelwohl. Mindo gehört eindeutig dazu. Ein Dorf inmitten von ganz viel Dschungel und frischem Grün, durch das unzählige Kolibris schwirren. Täler, über die man in Seilbahnen oder mit Ziplines schwebt. Berge, von denen sich Wasserfälle stürzen. All das findet man hier und dabei liegt Mindo überhaupt nicht in der Amazonas-Region, sondern etwa zwei Stunden westlich von Quito.

Neben Rafting und einigen abenteuerlichen Angeboten ist dieses Idyll einfach wie gemacht für Naturliebhaber. Alleine bei meinem kurzen Besuch - ich hatte lediglich zwei Übernachtungen hier - konnte ich das erleben:

El Edén Treehouse

Das El Edén Treehouse liegt auf dem Weg zu den Wasserfällen von Mindo. Man kann leicht zu Fuß gehen, der Weg ist einfach begehbar. Mit der App Maps.Me bist du sowieso immer auf der sicheren Seite und kannst dich einfach kostenlos und offline überall hin navigieren. Aber wahrscheinlich nutzt du sie eh schon, wenn du ein Weltenbummler bist, wie ich. Alternativ findest du auch Taxis, die dich dort hinbringen. Meiner Meinung nach ist das jedoch viel zu schade, da die Wanderung durch den Nebelwald ja das ist, für das man nach Mindo kommt.

An diesem herrlichen Ort angekommen kann man von einem Balkon ganz aus der Nähe zig Kolibris und verschiedene Tukane bestaunen. Für die Kolibris gibt es Zuckerwasser (vermute ich) und für die größeren Jungs Bananen. Sie werden also angelockt, klar, aber meiner Meinung nach ist das nichts Verwerfliches.

Das ganze Geschwirre der Kolibris und laute Geschrei der Tukane gibt es hier völlig ohne Eintrittsgelder. Es bleibt jedem selbst überlassen, in die unaufdringlich bereitgestellte Trinkgeldkasse einen Dollar zu werfen. Man sollte allerdings bedenken, dass ja auch die Bananen irgendwo herkommen müssen und dem herzlichen Mann eine Münze gönnen. Ich sitze hier bestimmt eine Stunde lang und genieße die Tierwelt in vollen Zügen.

Wasserfall La Reina

Mit dem El Edén Treehouse lässt sich wunderbar eine anschließende Wanderung zu den Wasserfällen im Nebelwald verbinden. Die Hälfte der Strecke hat man nämlich schon geschafft. Der spektakuläre Teil hierbei ist die Talüberfahrt in der Seilbahn. 5 USD kostet die Hin- und Rückfahrt in dem gelben Metallkorb. Mir macht's Spaß und ich genieße dieses kurze Vergnügen.

Auf der anderen Seite angekommen hat man die Wahl, nach links oder nach rechts abzubiegen. Der linke Weg führt zu mehreren kleinen Wasserfällen, verspricht mehr Auf und Ab, aber dafür eine kürzere Strecke. Ich gehe jedoch nach rechts, weil ich lieber noch ein bisschen weiter und dafür zum höchsten Wasserfall hier gehen möchte: La Reina, der Königin.

Ich kann nur für diesen Weg sprechen, finde ihn jedoch gemütlich und wenig anstrengend. In etwa 50 Minuten ist man von der Seilbahn zum Wasserfall gelaufen. Andere Touristen treffe ich kaum. Und auch wenn ich bereits weitaus gigantischere Wasserfälle gesehen habe, ist die gesamte Umgebung so entspannend, dass ich die Wanderung jedem ans Herz legen kann.

Insgesamt bin ich von meinem Hostel bis zum Wasserfall und wieder zurück etwa 14 Kilometer unterwegs.

Schoko-Tour bei Yumbos Chocolate

Bei Yumbos Chocolate werden die Süßigkeiten noch von Hand hergestellt, von der Auslese der Kakaobohnen bis hin zur süßen Tafel. Für 8 USD bekommt man in sehr kleinen Gruppen eine Führung durch die Produktionsräume. Davon gibt es nicht sehr viele, alles ist familiär und super klein, aber interessant zu sehen. Zu Beginn wird einem ein Tässchen heiße Schokolade serviert und am Ende gibt es eine kleine Verkostung der verschiedenen Produkte, angefangen von Kaffee-, über Zitronengras, bis Ingwer-Geschmack. Am leckersten ist eindeutig ein Mini-Brownie mit Obst. Die Tour ist kurzweilig, der Guide sympathisch und alles zusammen dauert etwa eine Stunde.

Wer noch nie gesehen hat, wie Schokolade hergestellt wird, noch nie frische Kakaobohnen gelutscht hat oder Schokolade sowieso einfach nur verfallen ist, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Auch bei Regen ist dies eine gute Idee, da der Großteil der Tour im überdachten Garten stattfindet.

Einen Link zur sehr schönen Internetseite findest du hier.

An- und Weiterreise

In Quito ist es etwas verzwickt mit den Busterminals. Es gibt eines im Süden und zwei weitere im Norden. Von Richtung Tulcan / Otavalo kommt man am Terminal Norte Terrestre de Carcelén an. Hier kann man einen Bus Richtung Küste (Esmeraldas) nehmen und an der Abzweigung nach Mindo aussteigen. Ich habe das so gemacht und hatte keine Probleme, nach Mindo zu gelangen. Ein Taxi wartete bereits. Ich teilte es mir mit zwei anderen Mädels aus dem Bus und zahlte somit nur $ 1.

Alternativ kann man in Quito vom Terminal Terrestre La Ofelia einen direkten Bus nach Mindo nehmen. Der Terminalwechsel zwischen diesen beiden Busbahnhöfen kostet mit dem Taxi $ 5.

Von Otavalo bis zur Abzweigung nach Mindo zahle ich für beide Busse insgesamt $ 5,50 ($ 2,50 von Otavalo bis Quito, $ 3 vom Terminal Norte Terrestre de Carcelén bis Mindo).

Mit dem Bus von Mindo direkt bis Quito (Terminal Terrestre La Ofelia) zahle ich $ 3,10.

Der Bus von Quito (Terminal Norte Terrestre de Carcelén) nach Tulcan kostet $ 6,30. Von Tulcan zur Grenze benötigt man ein Taxi ($ 3,50). Von der kolumbianischen Seite der Grenze stehen Collectivos nach Ipiales zur Verfügung.

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